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Du interessierst dich ja doch nicht recht für solche SachenTörleß fühlte etwas wie Zorn und Eifersucht über diese plötzliche Wendung in sich aufsteigen, wußte aber doch nicht, ob er der nächtlichen Unterredung vor Reiting erwähnen solle. »Nun, ihr hättet mich wenigstens dazu rufen können, da ich nun einmal gerade so gut wie ihr an der Sache beteiligt bin«, meinte er.

Törleß verstand, worum es sich zwischen den beiden handelte, und er fühlte in seiner Kehle ein Würgen, als ob Sand darinnen wäre. »Das hätte ich nicht von Reiting gedachtEr wußte nichts Besseres zu sagen. Beineberg zuckte die Achseln. »Er glaubt uns betrügen zu können.« »Ist er verliebt?« »Gar keine Spur. So ein Narr ist er nicht. Es unterhält ihn, höchstens reizt es ihn sinnlich

Mein Weg wird jedoch nicht zurück oder vorbei, sondern mitten hindurch führen. Das muß so sein. Auch Reiting wird nicht von der Sache lassen, denn auch für ihn hat es einen besonderen Wert, einen Menschen ganz in seiner Hand zu haben und sich üben zu können, ihn wie ein Werkzeug zu behandeln. Er will herrschen und würde dir es gerade so machen wie Basini, wenn die Gelegenheit zufällig dich träfe.

Am Abend blieb Törleß in der Klasse; Beineberg und Reiting waren irgendwohin verschwunden, wahrscheinlich in die Kammer am Dachboden; Basini saß vorne auf seinem Platze, den Kopf mit beiden Händen über ein Buch gestützt. Törleß hatte sich ein Heft gekauft und richtete sorgfältig Feder und Tinte zurecht.

»Aha, das zweite Gesicht.« »Jawohl; jetzt aber sehe ich nur, daß du und Beineberg abgeschmackt roh seid.« »O, du sollst sehen, wie Basini Kot frißt«, witzelte Reiting. »Das interessiert mich jetzt nicht mehr.« »Hat dich aber doch

Alle versammelten sich hinten bei den Kästen; dann wurde Basini vorgerufen. Beineberg und Reiting standen wie zwei Bändiger zu seinen Seiten. Das probate Mittel des Entkleidens machte, nachdem man die Türen verschlossen und Posten ausgestellt hatte, allgemeinen Spaß. Reiting hielt ein Päckchen Briefe von Basinis Mutter an diesen in seiner Hand und begann vorzulesen. »Mein gutes Kind

Beineberg blieb ernst; er sah Törleß mit einem nachdrücklichen Blicke an und sagte: »Erinnerst du dich, was wir damals hinter den Mänteln sprachen?« »Ja.« »Ich bin niemals mehr darauf zu sprechen gekommen, denn das bloße Reden hat ja doch keinen Zweck. Aber ich habe darüber nachgedacht du kannst mir glauben oft. Auch das, was Reiting dir eben gesagt hat, ist wahr.

Vom vorgestrigen Tag her lag noch ein tödlicher Schreck auf ihm und die Einsamkeit seiner Zimmerhaft, der ruhige, geschäftsmäßige Gang der Untersuchung waren für ihn schon eine Erlösung. Er wünschte sich nichts als ein rasches Ende. Überdies hatten Reiting und Beineberg nicht verabsäumt, ihn mit der fürchterlichsten Rache zu bedrohen, falls er gegen sie aussage. Da wurde Törleß eingebracht.

Was Reiting von sich und Basini erzählte, schien ihm, wenn er sich darüber befragte, ohne Belang zu sein. Ein leichtsinniges Vergehen und eine feige Schlechtigkeit von seiten Basinis, worauf nun sicher irgendeine grausame Laune Reitings folgen werde.

Wenn du glaubst, dich trotzdem jetzt über uns erheben zu können, die wir deine Lehrmeister waren, so irrst du dich arg. Kommst du heute abend mit oder nicht??« »Nein!« »Mein lieber Törleß, wenn du dich gegen uns auflehnst und nicht kommst, so wird es dir gerade so gehen wie Basini. Du weißt, in welcher Situation dich Reiting getroffen hat. Das genügt.