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Aktualisiert: 21. Mai 2025


In demselben Augenblicke fühlte sie sich auch von den Armen der schönen Regenfrau umfangen, die sich zitternd an das neben ihr ruhende junge Menschenkind schmiegte. "Nun gießen sie den Feuermann aus", flüsterte sie, "horch nur, wie er sich wehrt! Aber es hilft ihm doch nichts mehr."

Jenes Mädchen muß die Urahne von meinem Schatz gewesen sein, und der Trank, der mich heute so gestärkt hat, war gewiß von Eurem Wiesenhonig!" Die Regenfrau dachte wohl noch an ihre junge Freundin von damals; denn sie fragte: "Hat sie denn noch so schöne braune Löckchen an der Stirn?" "Wer denn, Frau Trude?" "Nun, die Urahne, wie du sie nennst!"

Bald darauf, während der Wiesenbauer und der Schulze in dem Wohnzimmer des erstern über allerlei Rechnungen beisammensaßen, trat Maren an der andern Seite der Dorfstraße mit Mutter Stine in deren Stübchen. "Aber Kind", sagte die Witwe, indem sie ihr Spinnrad aus der Ecke holte, "weißt du denn das Sprüchlein für die Regenfrau?" "Ich?" fragte das Mädchen, indem sie erstaunt den Kopf zurückwarf.

"Die Regenfrau!" wiederholte er tonlos. "Ja, Maren, wer die wecken könnte! Es ist aber auch nicht wegen dem allein; es ist mir etwas widerfahren draußen."-Die Mutter faßte zärtlich seine Hand. "So sag es von dir", ermahnte sie, "damit es dich nicht siech machte!" "So hört denn!" erwiderte er.

"Und", fuhr der Kobold fort, "wenn ich dir auch sagte, daß hinter dem Wald die hohle Weide steht, so würdest du doch nicht wissen, daß in dem Baum eine Treppe zum Garten der Regenfrau hinabführt." "Wie man sich doch verrechnen kann!" rief Andrees. "Ich dachte, man könnte nur so geradeswegs hineinspazieren."

Das aber weiß ich wohl noch, wenn wir damals große Dürre hatten, wie eben jetzt, und uns dabei mit der Saat oder dem Viehzeug Unheil zuschlug, dann pflegte sie wohl ganz heimlich zu sagen: 'Das tut der Feuermann uns zum Schabernack, weil ich einmal die Regenfrau geweckt habe!" "Der Feuermann?" fragte das Mädchen, "wer ist denn das nun wieder?"

Bald darauf trat der junge Bauer ins Zimmer und legte das tote Tier vor den Frauen auf den Estrich. "Da habt ihr's!" sagte er finster, indem er sich mit der Hand den Schweiß von der heißen Stirn strich. Die Frauen sahen mehr in sein Gesicht als auf die tote Kreatur. "Nimm dir's nicht so zu Herzen, Andrees!" sagte Maren. "Wir wollen die Regenfrau wecken, und dann wird alles wieder gut werden."

"Neu- oder altgläubig!" rief er, "geht hin und sucht Eure Regenfrau und sprecht Euer Sprüchlein, wenn Ihr's noch beisammenkriegt! Und wenn Ihr binnen heut und vierundzwanzig Stunden Regen schafft, dann !" Er hielt inne und paffte ein paar dicke Rauchwolken vor sich hin. "Was dann, Nachbar?" fragte die Frau. "Dann dann zum Teufel, ja, dann soll Euer Andrees meine Maren freien!"

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