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Vortrefflich prägt den Unterschied zwischen Drill und Liebesgesinnung eine (mir gesprächsweise in dieser Form bekannt gewordene) Bemerkung I. Marzinowskis: Im einen Fall sucht man Heimlichkeit über eine Verfehlung zu wahren, den Strafakt zu umgehen, als sei sie damit wie unbegangen, im anderen Fall ersehnt man im Gegenteil Beichte, Bekenntnis, auf die Knie sich zu werfen, an die Brust dessen, für den man liebenswert sein will. Weniger einverstanden bin ich, wenn Marzinowski in: »Die erotischen Quellen des Minderwertigkeitsgefühls« (Zeitschr. f. Sexualw. IV) ohneweiters volle Reife darin sieht, über das Verlangen nach Gegenliebe, zur Liebesautonomie: »wenn ich dich liebe, was gehts dich anzu kommen. Zwar stimmt dies zu den sittlichen Anforderungen bestechend, klingt prächtig selbstlos, redet aber recht oft die Sprache unseres Narzißmus, der noch gar nicht bis zur vollen Objektliebe gelangte. Man denkt sich unter narzißtisch Veranlagten zu ausschließlich von Gegenliebe Abhängige (was weit mehr von den bewußter Ich-Eitlen oder aber Narzißmus-Schwachen gilt) anstatt Selbstgenügsame, weil unbewußte Allteilhaber, die auch im Objektlibidinösen nur sehr lose an den

Ihr sprecht also sehr unbesonnen; oder wenn es nicht aus Mangel an Einsicht geschieht, so verrathet ihr viel Bosheit. Lucio. Herr, ich kenn' ihn und ich lieb' ihn. Herzog. Ihr würdet ihn besser lieben wenn ihr in kenntet, und ihn besser kennen wenn ihr ihn liebtet. Lucio. Gut, Herr, ich weiß was ich weiß. Herzog. Ich kan es schwerlich glauben, da ihr nicht wißt was ihr redet.

Sie haben recht, mein Herr, Sie haben redet. Marinelli. Aber, gnädige Gräfin kann ich vorher die Ehre haben, Sie nach Ihrem Wagen zu begleiten? Orsina. Nicht doch, nicht doch. Erlauben Sie, daß ich meine Schuldigkeit beobachte. Orsina. Nur gemach! Ich erlasse Sie deren, mein Herr!

Von den Gelehrten redete er, wie ein begabtes Kind von den Erwachsenen redet: er mußte anerkennen, daß sie mehr Macht und Mittel hatten als er, aber er verachtete sie, daß sie doch damit nichts Rechtes anfingen und mit allen ihren Künsten doch keine Rätsel lösen konnten.

Oder habt ihr den Hausschlüssel verloren?" "Das nicht." "Also, was sonst, redet doch!" rief der Vater. Da trat Karl näher und sagte: "Ich will es ganz erzählen wie es war. Um ein Uhr sind wir hinunter gegangen, ganz leise, ohne Stiefel. Sind auf den Balken gewesen wie schön es da war, sage ich später. Um halb drei Uhr etwa wollen wir wieder ins Haus, da ist die Türe von innen zugeriegelt."

Nur so naht würdig dem Todtenbette der Charlotte Stieglitz; laßt vor der Thür ihrer stillen Kammer das Klatschgeschwätz der Basen eurer Stadt; paßt Alltagsurtheil an die Alltagsmenschen, sprecht über Oberflächlichkeit das schnelle, unbedachte Wort des Tadels aus, doch hier bleibt stehen, denkt tiefer, fühlt besonders, ehe ihr redet, denn auch in große Seelen schleicht der Irrthum ein, und dies ist der Fluch des engbegrenzten Wissens, daß reines Wollen nicht vor dem Wahne schützt.

Was spricht der Geck das liebe Deutsch nicht rein Und mischt so garst'ge fremde Brocken ein! Er trat heran, er bot die Rechte mir, Er sprach mit Pomp: "Ich grüße Deutschlands Zier!" Er nannte mich der Freiheit Turm und Hort, Von meiner Krankheit redet' er kein Wort. Mir deucht', daß sich ein Seufzer ihm entwand, Als seinen Finger ich am Puls empfand.

Reineke, gnädiger König, so wie er immer ein Schalk war, Bleibt er es auch und steht und redet schändliche Dinge, Mein Geschlecht zu beschimpfen und mich. So hat er mir immer, Meinem Weibe noch mehr, empfindliche Schande bereitet.

Als Handelsmann muß ich in gute und schlechte Wirthshäuser, die Wirthin da drunten hat mir gar nicht recht gefallen und Ihr gefallt mir auch nicht. Wer ist denn der Zuckerhannes, der sich nicht unter ehrlichen Leuten sehen lassen darf? Seid Ihr's, dann laßt Euch nur nicht träumen, daß ich Euch als Knecht brauchen kann! Wie steht es, redet ehrlich und aufrichtig!"

Als die Feinde näher kamen, zogen sie sich alle in das nächste große Bauernhaus zurück und beobachteten mit Todesangst, was nun geschehen würde. Pierre und seine Mutter waren auch dabei. Plötzlich rief der Knabe: „Seht ihr den großen Offizier, es ist derselbe, der so freundlich gegen mich war. Das ist gut, den verstehen wir auch, er redet französisch.