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[Habgier der Königin und ihrer Hofdamen.] Einige Höflinge fanden dessenungeachtet Mittel und Wege, um einen kleinen Gewinnantheil von dem Handel zu ziehen, und ganz besonders zeichneten sich die Hofdamen der Königin durch ihre Geldgier und Hartherzigkeit aus. Die Schuld an dieser Schmach fällt zum Theil auf ihre Gebieterin, denn sie wurden lediglich durch ihre Stellung an deren Hofe in den Stand gesetzt, sich durch einen so abscheulichen Handel zu bereichern, und es unterliegt keinem Zweifel, daß die Königin demselben durch ein Wort oder einen Wink hätte Einhalt thun können. Allein sie bestärkte sie vielmehr darin durch ihr eignes Beispiel, wenn nicht durch ausdrückliche Ermächtigung. Sie scheint der zahlreichen Klasse von Menschen angehört zu haben, die im Unglück besser sind als im Glück. So lange ihr Gemahl ein Unterthan und ein Verbannter war, von jedem Staatsamte ausgeschlossen und in dringender Gefahr, seines Geburtsrechts beraubt zu werden, gewannen ihr die Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit ihres Auftretens selbst die Herzen Derer, die ihren Glauben am meisten verabscheuten. Als aber ihr Glücksstern aufging, verschwand ihre Gutherzigkeit. Die sanfte und leutselige Herzogin wurde eine lieblose und hochmüthige Königin. Das Mißgeschick, das in der Folge über sie kam, hat zwar einige Teilnahme für sie erweckt; aber diese Theilnahme würde viel größer sein, wenn es sich nachweisen ließe, daß sie in den Tagen ihrer Größe nur ein einziges Opfer von der schrecklichsten Proscription, die England je gesehen hat, rettete, oder nur zu retten versuchte. Leider aber that sie, so viel bekannt ist, für die Rebellen nichts weiter, als daß sie darum anhielt, daß ihr von den zur Deportation Verurtheilten Hundert geschenkt werden möchten. Der Gewinn, den ihr diese Menschenladung abwarf, kann nach reichlichem Abzug für Diejenigen, welche auf der Überfahrt vor Hunger und an Krankheiten starben, auf mindestens tausend Guineen angeschlagen werden. Wir dürfen uns demnach nicht wundern, daß ihre Hofdamen das Beispiel ihrer unfürstlichen Habgier und ihrer unweiblichen Grausamkeit nachahmten. So erpreßten sie tausend Pfund von einem Kaufmanne in Bridgewater, Namens Roger Hoare, der einen Beitrag zur Kriegskasse der Rebellenarmee gegeben hatte. Die Beute aber, nach der sie sich am gierigsten zeigten, war eine, von der man hätte denken sollen, daß auch der unedelste Character sie verschonen würde. Von den Mädchen, welche Monmouth in Taunton eine Fahne überreichten, hatten schon einige ihr Vergehen schwer büßen müssen. Eine von ihnen war in ein Gefängnis geworfen worden, in welchem eine ansteckende Krankheit wüthete. Sie ward von derselben ergriffen und starb. Eine Andre kam in den Gerichtssaal, um Jeffreys um Gnade zu bitten. »Fort mit ihr, Kerkermeisterbrüllte der Richter mit seiner finstren Miene, die schon stärkere Gemüther als das ihrige mit Schrecken erfüllt hatte. Sie brach in Thränen aus, zog ihre Haube über das Gesicht, verließ mit dem Kerkermeister den Gerichtssaal, wurde krank von dem Schrecken und war in wenigen Stunden eine Leiche. Die meisten der jungen Mädchen, die an dem Zuge Theil genommen hatten, waren jedoch noch am Leben. Einige davon waren unter zehn Jahr alt; alle hatten auf Befehl ihrer Lehrerinnen gehandelt, ohne zu wissen, daß sie etwas Unrechtes thaten. Die Ehrendamen der Königin baten ihre Gebieterin um die Erlaubniß, den Eltern der armen Kinder Geld erpressen zu dürfen, und sie wurde ihnen bewilligt. Es wurde der Befehl nach Taunton geschickt, alle diese jungen Mädchen zu verhaften und ins Gefängniß zu werfen. Sir Franz Warre von Hestercombe, der toryistische Abgeordnete für Bridgewater, wurde mit der Eintreibung der Lösegelder beauftragt. Er sollte mit Entschiedenheit erklären, daß die Ehrenfräulein keinen Aufschub gestatten könnten, sondern entschlossen seien, die Sache bis zur

Seine Talente und Kenntnisse, der erbliche Rang, den er im Staate einnahm, und der hohe Befehlshaberposten, den er in der Rebellenarmee bekleidet hatte, würden ihn einer gerechten Regierung als viel straffälliger bezeichnet haben als Alice Lisle, Wilhelm Hewling oder irgend einen von den Hunderten unwissender Landleute, deren Köpfe und Glieder in Somersetshire ausgestellt wurden.

Samuel Storey, ein bekannter Aufwiegler, welcher Kriegscommissar bei der Rebellenarmee gewesen war und das unwissende Volk von Somersetshire durch heftige Reden aufgestachelt hatte, in denen Jakob als Brandstifter und Giftmischer dargestellt war, wurde ebenfalls begnadigt, denn Storey konnte Jeffreys bei der Erpressung der fünfzehntausend Pfund von Prideaux wichtige Dienste leisten.