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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Nein, wahrhaftig! verschwor sich der Bär, es ist ernstlich gesprochen. Ist dem also, versetzte der Rote: da kann ich Euch dienen, Denn der Bauer Rüsteviel wohnt am Fuße des Berges. Honig hat er! Gewiß, mit allem Eurem Geschlechte Saht Ihr niemal so viel beisammen. Da lüstet' es Braunen Übermäßig nach dieser geliebten Speise. O führt mich, Rief er, eilig dahin!

Es blutet' Ihm der Bart und die Füße dazu, er konnte nicht stehen, Konnte nicht kriechen, noch gehn. Und Rüsteviel eilte, zu schlagen, Alle fielen ihn an, die mit dem Meister gekommen; Ihn zu töten, war ihr Begehr. Es führte der Pater Einen langen Stab in der Hand und schlug ihn von ferne.

Dann verzehrt' er sie gleich und eilte nach andern Geschäften Immer am Flusse dahin und trank des Wassers und dachte: O wie bin ich so froh, daß ich den tölpischen Bären So zu Hofe gebracht! Ich wette, Rüsteviel hat ihm Wohl das Beil zu kosten gegeben. Es zeigte der Bär sich Stets mir feindlich gesinnt, ich hab es ihm wieder vergolten.

Braun befand sich indes in großen ängsten; die Spalte Klemmt' ihn gewaltig, er zog und zerrte, brüllend vor Schmerzen. Aber mit alle der Pein war nichts gewonnen; er glaubte Nimmer von dannen zu kommen; so meint' auch Reineke freudig. Als er Rüsteviel sah von ferne schreiten, da rief er: Braun, wie steht es? Mäßiget Euch und schonet des Honigs! Sagt, wie schmeckt es?

Vollauf hatte der Braune zu tun, so stark er und kühn war, Und so hielt der Neffe mit List den Oheim gefangen. Heulend plärrte der Bär, und mit den hintersten Füßen Scharrt' er grimmig und lärmte so sehr, daß Rüsteviel aufsprang. Was es wäre? dachte der Meister und brachte sein Beil mit, Daß man bewaffnet ihn fände, wenn jemand zu schaden gedächte.

Der Fuchs aber lief und lachte und rief aus der Ferne: Wünsche guten Appetit, Herr Braun, guten Appetit! Rüsteviel aber, geweckt durch das Geschrei des Bären, sprang aus dem Bette und nahm seine Axt und eilte auf den Hof. Da sah er den Bären und weckte alle Nachbarn. Sie kamen eilends herbei; die Männer mit Stöcken und die Frauen mit Besen und alle schlugen auf den gefangenen Bären.

Oheim hab ich ihn immer genannt, nun ist er am Baume Tot geblieben; des will ich mich freun, solang ich nur lebe. Klagen und schaden wird er nicht mehr! Und wie er so wandelt, Schaut er am Ufer hinab und sieht den Bären sich wälzen. Das verdroß ihm im Herzen, daß Braun lebendig entkommen. Rüsteviel, rief er, du lässiger Wicht! du grober Geselle!

Habt Ihr etwas vergessen bei Rüsteviel? sagt mir, ich lass ihm Wissen, wo Ihr geblieben. Doch soll ich sagen, ich glaube, Vieles Honig habt Ihr gewiß dem Manne gestohlen, Oder habt Ihr ihn redlich bezahlt? wie ist es geschehen? Ei! wie seid Ihr gemalt? das ist ein schmähliches Wesen! War der Honig nicht guten Geschmacks; Zu selbigem Preise Steht noch manches zu Kauf!

Rüsteviel kommt und will Euch bewirten! Nach der Mahlzeit bringt er ein Schlückchen, es mag Euch bekommen! Da ging Reineke wieder nach Malepartus, der Feste. Aber Rüsteviel kam, und als er den Bären erblickte, Lief er, die Bauern zu rufen, die noch in der Schenke beisammen Schmauseten. Kommt! so rief er: in meinem Hofe gefangen Hat sich ein Bär, ich sage die Wahrheit.

Das aber wußte der schlaue Fuchs, daß Rüsteviel auf seinem Hofe einen Baum spalten wollte und einen Keil hineingetrieben hatte. An dem einen Ende war der Baum offen und in dem andern Ende steckte der Keil. Den hungrigen Bären führte der Fuchs hierher und sagte gar freundlich zu ihm: Hier, teurer Oheim, möget ihr Honig essen. Doch esset nicht zu viel! Das rate ich euch, er ist gar süß.

Wort des Tages

hauf

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