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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Aber auch auf dauernde Erleichterung der Lage der Provinzialen war er bedacht; er setzte die Tribute herab und wies die Soldaten an, sich fuer den Winter Baracken zu erbauen, wodurch die drueckende Last der Einquartierung wegfiel und damit eine Quelle unsaeglicher Uebelstaende und Quaelereien verstopft ward.
Geradezu brechen liess dieselbe sich nicht, ohne Mittel anzuwenden, die noch gefaehrlicher waren als das Uebel; die Regierung konnte vorlaeufig nur einzelne Missbraeuche abstellen, wie zum Beispiel Caesar die Benutzung des Staatsgesandtentitels zu wucherlichen Zwecken untersagte, und der offenbaren Vergewaltigung und dem handgreiflichen Wucher durch scharfe Handhabung der allgemeinen Straf- und der auch auf die Provinzen sich erstreckenden Wuchergesetze entgegentreten, eine gruendlichere Heilung des Uebels aber von dem unter der besseren Verwaltung wiederaufbluehenden Wohlstand der Provinzialen erwarten.
Hier zuerst wurde der Anfang dazu gemacht, die Romanisierung nicht durch Ausrottung der alten Bewohner und Ersetzung derselben durch italische Emigranten zu bewerkstelligen, sondern die Provinzialen selbst zu romanisieren.
Die Erpressungskommission ward aus einer Schutzwehr der Provinzialen ihre schlimmste Geissel; der offenkundige Dieb ging frei aus, wenn er nur seine Mitthebe gewaehren liess und sich nicht weigerte, einen Teil der erpressten Summen den Geschworenen zufliessen zu lassen; aber jeder Versuch, den billigen Forderungen der Provinzialen auf Recht und Gerechtigkeit zu entsprechen, reichte hin zur Verurteilung.
Wenn nur die Provinzen, nicht aber Italien direkte Abgaben an die Regierung entrichtete, so war dies wo nicht politisch, doch finanziell billig, solange als Italien die Lasten und Kosten des Militaerwesens allein trug; seit dies aber aufgegeben ward, waren die Provinzialen auch finanziell entschieden ueberlastet. 4 Beispielsweise entrichtete in Judaea die Stadt Joppe 26075 roemische Scheffel Korn, die uebrigen Juden die zehnte Garbe an den Volksfuersten; wozu dann noch der Tempelschoss und die fuer die Roemer bestimmte sidonische Abgabe kamen.
Die regierenden Klassen sendeten nur noch die Offiziere; die Untertanenschaft, Plebejer und Provinzialen, bildeten das Heer. Der Feldherr war von der Zentralregierung finanziell und militaerisch fast unabhaengig und im Glueck wie im Unglueck wesentlich auf sich selbst und auf die Hilfsquellen seines Sprengels angewiesen.
Ohne einen Unterschied zwischen Italikern und Provinzialen, Vornehmen und Geringen zu machen, nahm er jede Klage an und zwang nicht bloss die roemischen Kaufleute und Staatspaechter wegen erwiesener Schaedigungen, vollen Geldersatz zu leisten, sondern, als einige ihrer angesehensten und ruecksichtslosesten Agenten todeswuerdiger Verbrechen schuldig befunden wurden, liess er diese, taub gegen alle Bestechungsantraege, ans Kreuz schlagen wie Rechtens.
Den Spaniern gegenueber war er der Statthalter, der kraft seines Amtes Mannschaft und sonstige Unterstuetzung von ihnen einmahnte; aber freilich ein Statthalter, der statt des gewohnten despotischen Regiments bemueht war, die Provinzialen an Rom und an sich persoenlich zu fesseln.
Dennoch ueberlieferte er zugleich durch die Einfuehrung der Kaufmannsgerichte die Provinzialen mit gebundenen Haenden der Partei der materiellen Interessen und damit einer noch ruecksichtsloseren Despotie, als die aristokratische gewesen war, und fuehrte in Asia eine Besteuerung ein, gegen welche selbst die nach karthagischem Muster in Sizilien geltende Steuerverfassung gelind und menschlich heissen konnte beides, weil er teils der Partei der Geldmaenner, teils fuer seine Getreideverteilungen und die sonstigen den Finanzen neu aufgebuerdeten Lasten neuer und umfassender Hilfsquellen bedurfte.
Bei weitem schwieriger als dem Beamtenunwesen zu steuern war es, die Provinzialen von der erdrueckenden Uebermacht des roemischen Kapitals zu befreien.
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