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Aktualisiert: 29. Mai 2025
In bewusster Weise entwickelte zuerst Gaius Gracchus den Gedanken, die Provinzen des roemischen Staats durch die italische Emigration zu kolonisieren, das heisst zu romanisieren, und legte Hand an die Ausfuehrung desselben; und obgleich die konservative Opposition gegen den kuehnen Entwurf sich auflehnte, die gemachten Anfaenge groesstenteils zerstoerte und die Fortfuehrung hemmte, so blieb doch die Kolonie Narbo erhalten, schon an sich eine bedeutende Erweiterung des lateinischen Sprachgebiets und noch bei weitem wichtiger als der Merkstein eines grossen Gedankens, der Grundstein eines gewaltigen kuenftigen Baues.
Die Alpengrenze war erreicht, insofern als das ganze Flachland am Po entweder den Roemern untertaenig oder, wie das cenomanische und venetische Gebiet, von abhaengigen Bundesgenossen besessen war; es bedurfte indes der Zeit, um die Konsequenzen dieses Sieges zu ziehen und die Landschaft zu romanisieren. Man verfuhr dabei nicht in derselben Weise.
Es ist schon darauf hingewiesen worden, dass in dieser Epoche die Nachbarlaender, das suedliche Etrurien, die Sabina, das Volskerland sich zu romanisieren anfingen, wovon der fast gaenzliche Mangel von Sprachdenkmaelern der alten Landesdialekte und das Vorkommen sehr alter roemischer Inschriften in diesen Gegenden Zeugnis ablegt; die Aufnahme der Sabiner in das volle Buergerrecht am Ende dieser Periode spricht dafuer, dass die Latinisierung Mittelitaliens schon damals das bewusste Ziel der roemischen Politik war.
Hier zuerst wurde der Anfang dazu gemacht, die Romanisierung nicht durch Ausrottung der alten Bewohner und Ersetzung derselben durch italische Emigranten zu bewerkstelligen, sondern die Provinzialen selbst zu romanisieren.
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