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Aktualisiert: 8. Juli 2025


Hätte der gute Herr Habermus gerufen: »Kasperle, ich muß dir die Ohren abschneidendann hätte es den nicht mehr erschrecken können. Im Waldhaus hatte Meister Friedolin manchmal gedroht: »Na warte, ich schicke dich noch in die SchuleUnd Windgustel und Wassergustel, seine Freunde in Protzendorf, hatten ihm gesagt, an der Schule seien nur die Ferien gut.

Der Bauer Strohkopf wurde bitterböse auf den Schäfer, und bis zum dritten Feiertag sagten alle im Dorf, »Damian ohne Maul« habe den armen kleinen Waisenjungen gar so schlecht behandelt. Nur Florian sagte es nicht. Doch am dritten Feiertag, den man in Protzendorf noch recht behaglich feierte, geschah etwas Seltsames.

Es half alles nichts, Damian ohne Maul mußte den kleinen Strick wieder nach Protzendorf zurücktragen, und als sie dort ankamen, sagte der Bauer, sie müßten aber bis morgen früh warten, denn sein schöner Wagen dürfe nur am Tage gefahren werden. Und morgen sollten die beiden doch schon auf dem Schloß sein.

Kasperle streckte sich lang aus, er hielt seinen Stock kerzengerade in die Luft und nahm sich vor, er würde bald weiter in die Welt hineinlaufen. In Protzendorf hatten sich die Leute von dem putzigen Gänsejungen des Bauern Strohkopf erzählt, und zwei Buben waren blitzneugierig, den zu sehen.

Und als Kasperle in seiner Nähe einmal ein bißchen hinaussah, prallte er erschrocken zurück. Jemine, das war ja Protzendorf! Auf einem Felde stand eine Magd. Ihr Haar glänzte in der Sonne wie lauteres Gold, sie schwang ihre Sichel und sang dazu. Hell tönte ihre Stimme und Kasperle sagte leise: »Das ist die Dörte vom Bauer Strohkopf

Die Geschichte wird unserem Fürsten Johann Jakob Joseph Jeremias gemeldet und dem Bauer Strohkopf in Protzendorf dazu, da wird der Damian schon seine Strafe bekommenDem langen Damian wurde es himmelangst, und er, der sonst am Tag kaum drei Worte sprach, bettelte und bat jetzt kläglich, man möchte ihn nicht verraten, er würde Kasperle auch immer beschützen, wenn es einmal in Gefahr geriete.

Dann waren die Dörfer näher gerückt, am Rande war viel abgeholzt worden, und vom uralten Häuschen führten schließlich drei Straßen ins Land. Überall da, wo die Straßen endeten, lag ein Dorf, im Osten Schönau, im Süden Lindendorf und im Westen war eins, das die Leute Protzendorf nannten. Dort wohnten lauter sehr reiche Bauern, die arg hochmütig waren.

Da erzählte der Puppenspieler vom Waldhaus und von Protzendorf und daß er Kasperle fangen wolle, und wenn er, wer weiß wie weit ziehen müßte. War das eine sonderbare Geschichte! Der Herzog ließ sie sich dreimal erzählen, und dann mußte der Puppenspieler auch noch heilig versichern, alles sei bestimmt wahr. Ein Kasper also war der fremde Junge gewesen.

Vor Freude über das Gelingen seiner Flucht begann er auf dem Wege Purzelbäume zu schlagen. Wie eine Kugel fast rollte er die Straße entlang, und beinahe wäre er so nach Protzendorf hineingepurzelt. Doch da lag ein großer Stein auf dem Wege; an dem stieß sich Kasperle, es krachte ordentlich, und ein Weilchen blieb der kleine Kerl erschrocken liegen.

Kasperle legte sich vor Schreck platt auf das Dach. Er sah nämlich, wie der Mann sich an das Waldhaus heranschlich, eine Leiter nahm und diese gerade an das offene Kammerfenster lehnte, aus dem Kasperle vor einem Weilchen herausgeklettert war. Ja, und potztausend, der Mann war der Schäfer Damian ohne Maul aus Protzendorf!

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