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Aktualisiert: 17. Mai 2025
»Hast du mir etwas zu sagen, Friedrich?« fragte Frau Borromeo sanft. »Geben Sie acht, Lina, Sie tun mir weh,« wandte sie sich an das Fräulein und klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. »Ich wollte dich nur verständigen, Anna, daß es mir unmöglich ist, zu Pottgießer zu gehen,« sagte der Doktor.
Als Arnold am folgenden Nachmittag in das Speisezimmer trat, waren Hyrtl und Pottgießer bei Anna Borromeo. Kurz darauf wurde Frau Borromeo aus dem Zimmer gerufen. Ein Börsen-Agent war draußen, der sie zu sprechen wünschte. Pottgießer sprach von einer großen Gesellschaft, die demnächst in seinem Hause stattfinden sollte und lud Arnold ein. Anna Borromeo kam zurück.
Arnold führte ihn durch ein halbdunkles Zimmer in einen vollständig finstern Raum und sagte: »Passen Sie auf.« Er drehte den Knopf dreier elektrischer Lampen auf und es entstand blendende Helle. In der Mitte des Gemachs stand auf breitem Postament der marmorne Antinous. »Wo haben Sie das Ding her?« fragte Hanka nach einigem Stillschweigen. »Es hat dem reichen Pottgießer gehört.«
»Mama, du sollst nicht so viel herumgehen«, mahnte Petra. »Zu meiner Zeit gab es andere Ehen«, sagte Frau König mit rasselnder Stimme. »Da war nichts als Einigkeit, Frieden, Gefälligkeit. Oft sag ich zu Petra ... nicht wahr, Petra –?« ... »Pottgießer hat eine römische Statue aus Spalato angekauft«, wandte sich Natalie an Petra. »Einen Antinous.
Sie war sehr bleich, sagte aber mit heuchlerischer Lebhaftigkeit: »Ich höre eben, daß es im Parlament morgen eine Interpellation über den Fall Elasser gibt. Das ist doch was für dich, Arnold.« »Ich weiß es«, erwiderte Arnold. »Ich habe den Abgeordneten unseres Bezirks dazu veranlaßt.« Hyrtl und Pottgießer sahen ihn mit sonderbaren Blicken an.
Er fragte Arnold aus über Aktien, Kaltwasserkuren, Leberkrankheiten und erzählte schließlich Geschichten eigenen Fabrikats. Je geduldiger Arnold zuhörte, je abenteuerlicher wurden die Vorfälle und je höher stieg er in Osterburgs Achtung. Pottgießer hatte einige Herren zu verschiedenen Kartenspielen verteilt. Im Musikzimmer wurde eine Dame aufgefordert, zu spielen.
Pottgießer war Börsenmann, Zeitungsbesitzer, Volksfreund, Regierungsfreund und vor allem war er unermeßlich reich. Mit erstauntem Gesicht trat jetzt Arnold Ansorge ein. Dies war die Stunde, die ihm Natalie bestimmt hatte und anstatt Natalies sah er eine Menge unbekannter Menschen.
»Haben Sie die Antinous-Statue gesehen, die Pottgießer in Spalato gekauft hat?« hörte er einen jungen Mann zu einem andern jungen Mann sagen. »Fabelhaft? was?« »Halten Sie sie für echt?« antwortete der zweite. »Pottgießer soll bei der Ausgrabung zugegen gewesen sein. Hat sechzehntausend Gulden gekostet, der Spaß.« Osterburg eilte auf Arnold zu.
Anna Borromeo war sichtlich erschrocken, Hyrtl spitzte moquant die Lippen. »Ich war ein Jude,« versetzte Pottgießer scharf, »und ich hatte innerlich nie etwas mit Juden gemein. Aber lassen wir das.« Er lachte halb spöttisch, halb verlegen. Hyrtl verabschiedete sich.
Aber er überschätzte das Licht; er überschätzte die Klarheit, in welcher die Dinge demjenigen sich zeigen, der seine innere Flamme zur Beleuchtung nach außen verwendet. Es war ein regnerischer Tag; am Abend sollte die Gesellschaft bei Pottgießer sein, zu der Arnold geladen war. Gegen vier Uhr brachte der Diener eine Karte mit dem Namen Maxim Spechts.
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