United States or Russia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Diess ist aber ein Irrthum; die Menschheit, in allem Empfinden und Urtheilen über Das, was schön und gut ist, verwandelt sich sehr stark; es ist Phantasterei, von sich zu glauben, dass man eine Meile Wegs voraus sei und dass die gesammte Menschheit unsere Strasse ziehe.

Sie sind also leicht bereit, das Phantasma als wirklichen, nothwendigen Menschen zu behandeln, weil sie gewöhnt sind, beim wirklichen Menschen ein Phantasma, einen Schattenriss, eine willkürliche Abbreviatur für das Ganze zu nehmen. Dass gar der Maler und der Bildhauer die "Idee" des Menschen ausdrücke, ist eitel Phantasterei und Sinnentrug: man wird vom Auge tyrannisirt, wenn man so Etwas sagt, da dieses vom menschlichen Leibe selbst nur die Oberfläche, die Haut sieht; der innere Leib gehört aber eben so sehr zur Idee.

Die hier gemachte Bemerkung dehnt sich allgemeiner auf die Systeme des Pantheismus aus, welche der Gedanke etwas ausgebildet hat. Das Seyn, das Eine, die Substanz, das Unendliche, das Wesen ist das Erste; gegen dieses Abstraktum kann das Zweite, alle Bestimmtheit, überhaupt als das nur Endliche, nur Accidentelle, Vergängliche, Außer- und Unwesentliche u.s.f., ebenso abstrakt zusammengefaßt werden wie in dem ganz formalen Denken gewöhnlich und zunächst geschieht. Aber es drängt sich zu sehr der Zusammenhang dieses Zweiten mit dem Ersten auf, um es nicht zugleich in einer Einheit mit demselben zu fassen, wie das Attribut bei Spinoza die ganze Substanz ist, aber von dem Verstand, selbst einer Beschränkung oder Modus, gefaßt; der Modus aber, das Nichtsubstantielle überhaupt, das nur aus einem Andern gefaßt werden kann, macht so das andere Extrem zu der Substanz, das Dritte überhaupt, aus. Der indische Pantheismus hat in seiner ungeheuern Phantasterei gleichfalls, abstrakt genommen, diese Ausbildung erhalten, die sich durch ihr Maßloses hindurch als ein mässigender Faden zu einigem Interesse zieht, daß Brahm, das Eine des abstrakten Denkens durch die Gestaltung in Wischnu besonders in der Form Krischnas, zu dem Dritten, Siwa, fortgeht. Die Bestimmung dieses Dritten ist der Modus, Veränderung, Entstehen und Vergehen, das Feld der

Ich werde nicht klug aus ihr. Diese Klarheit, ja Nüchternheit des Verstandes. Ohne Phantasterei, ohne Sentimentalität. Und doch dies Künstlerblut in ihr. Wenn sie spricht, sollte man manchmal glauben, sie würde sich in einem Kreis moralfester Predigerstöchter wohl fühlen können. Und dann tanzt sie Salome.

Ein Hauptbegriff in SWEDENBORGS Phantasterei ist dieser. Die körperliche Wesen haben keine eigene Subsistenz, sondern bestehen lediglich durch die Geisterwelt, wiewohl ein jeder Körper nicht durch einen Geist allein, sondern durch alle zusammengenommen.

Sehnsucht ist Glanz auch in sternenlosen Nächten. Oder sollte all dies dennoch Phantasterei sein? Selbstmord? Uebertreibe ich? Irre ich in der Voraussetzung, daß durch meine Selbstbesinnung Sterbliches in Unsterbliches gewandelt wird? Kann diese Flucht, an der wir beide jetzt gleich schwer zu tragen haben, nicht allmählich zum Quell werden, dem die großen Dichter entsteigen?

In der drängendsten Zeit der aufwachenden Mannbarkeit verriet sich an ihm eine unruhige Überschwänglichkeit und Phantasterei, die seiner Natur im Innersten fremd war. Da kam es vor, daß er während einer ganzen Sommernacht sich in den Wäldern herumtrieb, nach den Sternen starrte, in die Erde hinein horchte und mit eigentümlicher Angst den Aufgang der Sonne erwartete. Ein andermal entfernte er sich in der Früh und kam erst am zweiten Tag zurück. Vierzehn Stunden war er gegangen, um zu erfahren, was hinter dem Wald, hinter den Hügeln der Ferne lag, und traurig hatte er den Heimweg angetreten, als immer wieder dieselben

Stofflich knüpfte Keller gern an die Gegenwart und bekämpfte die Auffassung vieler Menschen, die das Poetische als etwas der Wirklichkeit Entgegengesetztes begreifen und, von der Wirklichkeit irgendwie verletzt, sich in eine ihnen bequeme Phantasterei träumen, welche sie Poesie nennen; was vielmehr nur auf Schwäche beruht, die vor dem grausamen Glanze der Wirklichkeit nicht bestehen kann.

Daher ist alle sozialistische Experimentirerei mitten in der bürgerlichen Welt, gehe sie nun von einem Einzelnen aus, der sich einbildet, als bürgerlicher Unternehmer sozialistisch produziren und distributiren zu können, oder von einer kleinen Gesammtheit, die dasselbe für sich und unter sich versucht: Utopisterei, Phantasterei.

Je ärmer und reizloser die Kunst dieser Männer wird, je mehr sie sich in schemenhafte Phantasterei und mystischen Dunst verliert, um so mehr erkennen wir hier ein ursprünglich werthaltiges Gut deutscher Art: die Verehrung des erdhaft Heimischen, des geschichtlichen Werdens.