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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Sie nahm seine Hand, küßte sie innig und zärtlich und flüsterte ihm ein paar Worte ins Ohr. Dann durfte ihm auch die Kleine noch die Hand küssen. Alsdann stand die Pfarrerstochter auf und sah sich im Zimmer um, wie um zu erfahren, wie es zuletzt gewesen war. Der Vater hatte am Schreibtisch gesessen und geschrieben, in seinem Federkiel war die Tinte noch naß.
Im selben Augenblick jedoch, wo sie das sagte, schleuderte die Pfarrerstochter den Löffel weg, warf sich auf einen Stuhl und brach in lautes Lachen aus. Die Kleine hielt zwar den Löffel fest, bekam aber einen so fürchterlichen Lachkrampf, daß sie nicht mehr stehen konnte, sondern auf dem Boden kugelte und gar nicht wieder zu lachen aufhören konnte. Großmutter verzog nur den Mund ein wenig.
Mehr wurde nicht gesagt, bis die Pfarrfrau und Frau Beata sich in den beiden großen Lehnstühlen niedergelassen hatten und die Pfarrerstochter sich auf eine Fußbank gesetzt, wo sie früher, solange sie noch beständig bei ihrem geliebten Herrn Vater drinnen war, immer gesessen hatte.
Der Ausruf war ihm wegen nichts anderem entschlüpft, als weil sein Blick auf die Pfarrerstochter gefallen war. Sie war bis jetzt ganz ruhig auf der Fensterbank sitzengeblieben, und er hatte sie vorher nicht bemerkt gehabt. Maja Lisa geriet ordentlich in Verlegenheit, als er nun mit lauter Stimme fragte: »Was ist denn das für ein Schätzchen, das ihr hier im Hause habt, Mutter Margreta?«
Dann stehen auf einem kleinen, ebenen Platz die Kirche und daneben das Pfarrhaus. Dort hat die Frau des Obersten als Pfarrerstochter ihre fröhliche Kindheit verlebt. Etwas weiter unten kommen das Schulhaus und noch einige Häuser, und dann steht links am Weg noch ein Häuschen ganz allein.
Da streckte die Pfarrerstochter, die ganz zuletzt hinausging, der Kleinen plötzlich die Hand hin und sagte: »Du kommst doch auch mit zum Morgensegen, nicht wahr?« Ach, wie freundlich war diese Stimme und wie fein und weich die Hand!
Die Pfarrerstochter sah diese einfache Frau an. Und mit einem Male wurde ihr klar, was für ein prächtiger junger Mann Pfarrer Liljecrona gewesen war, und sie begriff, wie entsetzlich unglücklich sich seine Frau fühlen mußte. Da gewannen bei Maja Lisa die gewohnte Freundlichkeit und Teilnahme wieder die Oberhand, und sie erwiderte mit bebender Stimme: »Ach, ich kann es nicht!
Das Glas ist vor einigen Jahren in Stücke gegangen, und da der Hauptmann kein Geld hatte, ein neues Spiegelglas einsetzen zu lassen, hat er den Holzboden mit grünem Tuch überzogen, der goldene Rahmen aber blieb wie vorher. Der einzige Unterschied ist, daß jetzt kein Spiegel mehr darin ist.« Die Kleine warf einen hastigen Blick auf die Pfarrerstochter; sie fing an zu verstehen.
»Ach, ich weiß es selbst nicht«, sagte er. »Vielleicht hab' ich noch etwas sagen wollen.« Die Pfarrerstochter schwieg und machte einen Schritt nach der Türe; sie wurde ungeduldig. Jetzt sah sie der Fremde wieder mit seinem gütigen Lächeln an. »Ich kann die andern nicht begreifen, daß sie von hier fortgekommen sind«, sagte er.
»Sehet, Herr Pfarrer, da geht die vorbei, die mit dem Brief nach Svansskog geschickt worden ist,« sagte sie, »und die könnte man gut fragen, ob es die Pfarrerstochter oder die Pfarrfrau war, die sie damit hingeschickt hat.« Schon wollte der Pfarrer antworten, er wolle jetzt nichts mehr von der Sache hören; aber in der Hartnäckigkeit der Kleinen lag etwas, was ihn bezwang.
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