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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Sie schenkte Petra König Tee ein, und eine senkrechte Falte zeigte sich zwischen ihren Brauen. »Wie geht es eigentlich Ihrer Schwester Natalie?« fragte sie das junge Mädchen. »Gut«, entgegnete Fräulein Petra mit verdecktem Blick und mit jenem nachsichtigen Spott, der nur in ihrem Gesicht lag, wenn von Natalie gesprochen wurde.
Er blickte Petra an, sah rückwärts in das Zimmer, dann gegen das Fenster und dachte abermals: was reden sie? Natalie kam heran. Sie war rot, belebt, bewegt von Reden, von Hören, von Lächeln. Mit leichter Vertraulichkeit legte sie die Hand auf Arnolds Schulter; er blickte überrascht empor. »Nun was treiben Sie?« fragte sie, mit den Augen zwinkernd.
Wie ist das Feuer ausgekommen?" Er selbst sei oben gewesen, antwortete jetzt der Propst, er habe etwas gesucht; dabei sah er sie scharf an. Aber Petra verriet nicht durch das mindeste Zeichen, daß sie dabei etwas Auffallendes finde, zeigte auch keinerlei Besorgnis, daß man irgend etwas gefunden haben könne.
Nun gibt es nichts Peinlicheres als einen mißglückten Versöhnungsversuch. Man stand auf, ohne sich in die Augen blicken und sich gesegnete Mahlzeit wünschen zu können. Im Wohnzimmer wurde die Stimmung schließlich so gedrückt, daß sie alle drei gern hinausgegangen wären, aber niemand mochte zuerst gehen; Petra für ihr Teil hatte das Gefühl: wenn sie jetzt gehe, so gehe sie für immer.
Für den nächsten Morgen war die Abreise angesetzt. Bei der letzten Mahlzeit nahm der Propst sehr zärtlich von ihr Abschied. Er sei mit ihrem Freunde einig darin, sagte er, daß sie so beginnen müsse, wie sie nun einmal sei, und allein beginnen. In dem Kampf, der ihr bevorstehe, werde sie erfahren, wie gut es tue zu wissen, daß da irgendwo ein paar Menschen beieinander säßen, auf die sie sich verlassen könnte. Schon mit Bestimmtheit zu wissen, daß sie beständig für sie beteten, das allein würde schon helfen, werde sie sehen! Nach den Abschiedsworten an Petra bot er
Das wiederholte er einige Male, während er mitten im Zimmer gerade vor Petra stehen blieb, ohne sie anzusehen, aber als erwarte er, daß sie etwas sagen solle. Sie getraute sich nicht, diesem Mann gegenüber ihre Bitte zu wiederholen; er sah so streng aus. "Sie möchten hier bleiben?" fragte er und streifte sie mit einem langen, leuchtenden Seitenblick. Die Angst verlieh ihrer Stimme etwas Bebendes.
Jetzt gab sie ihm das andere Paket und fragte, ob das vielleicht das richtige sei. Und wirklich das Paket enthielt seine Geschenke für Petra. Ja, das sei das richtige. Aber wem sie denn das andere, das mit der goldenen Kette, bringen solle? "Dem jungen Herrn Vold!" erwiderte das Mädchen und ging. Gunnar blieb zurück und dachte nach. "Der junge Vold? Macht der ihr Geschenke?
Sie ließ beim Eintritt Natalies das Saugrohr sinken und ihr Gesicht wurde durch ein zärtliches Lächeln nicht verschönt, sondern entstellt. »Natalie, mein Kind, du gehst zum Vergnügen. Recht hast du«, sagte sie, und ihre Stimme glich einem rauhen Krächzen. »Auch ich war vergnügt in deinem Alter. Und du, Petra, mein Kind, wirst zu Hause bleiben bei deiner armen Mutter? Recht so.
Sie reichte ihm die Hand und war schüchtern vor lauter Neugierde. Sie bat ihn, ihr zu folgen und führte ihn zu Petra und Hyrtl, die allein in einem Winkel saßen. »Verzeiht,« sagte sie, »hier ist ein Ausnahmsgast.« Arnold setzte sich schweigend nieder. Die Luft war heiß. »Ist hier eine Versammlung, Fräulein?« fragte er, indem er Petra erwartungsvoll anschaute.
Seit diesem Tage war der Propst sehr wenig mit den andern zusammen; teils nahm ihn das Weihnachtsfest in Anspruch, teils konnte er nicht zur Klarheit kommen, ob das Schauspiel den Christen erlaubt sei oder nicht; sowie sich Petra nur sehen ließ, wurde er unruhig.
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