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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Das überwältigte Yngve Vold derart, daß seine sonst so rührige Zunge stillstand. Und dann sagte er mit eigentümlicher Bestimmtheit: "Heut noch spreche ich mit meiner Mutter; morgen muß alles in Ordnung sein. In ein paar Tagen gehst Du ins Ausland, und nachher wirst Du meine Frau." Er wartete auf eine Antwort, er wartete wenigstens, sie werde aufblicken; aber sie blickte nicht auf.
Wieder gingen sie durch den Flur, aber nicht zur Haustür; Gunlaug riegelte die Hoftür auf und schloß sie nachher wieder ab. Sie gingen durch den zerstampften Garten, über die ausgerissenen Bäume, den zertrümmerten Zaun. "Sieh Dich noch einmal um!" sagte die Mutter, "Du wirst schwerlich jemals wieder hierherkommen!" Petra zuckte zusammen; sie sah sich nicht um. Sie gingen den oberen Weg, am Walde hin, da, wo sich ihr halbes Leben abgespielt, wo sie jenen Abend mit Gunnar, die Abende mit Yngve Vold und jenen letzten Abend mit
Zunächst der über das ganze Land bekannte Fischgrossist Yngve Vold. Er war ganz zufällig auf einer Geschäftsreise hier; man sagte freilich, die glutvolle Spanierin, mit der er verheiratet war, mache ihm zu Hause die Hölle so heiß, daß er nur reise, um sich abzukühlen.
Noch um Mitternacht stand sie am offenen Fenster ihres Dachstübchens, die Kette in der Hand. Weich lag die Spätsommernacht über Stadt und Fjord und den fernen Bergen. Von der Straße herauf tönte wieder das spanische Lied; der Verein hatte Yngve Vold nach Hause begleitet. Wort für Wort war zu hören; es handelte von einem schönen Kranz.
Also der hat sie mir gestohlen, Yngve Vold, na, dem will ich !" Seine Spannung, seine Erbitterung mußte sich Luft machen, irgend etwas mußte er zerschlagen. Also Yngve Vold. Und zum zweitenmal wurde der unglückselige Fischhändler höchst unerwartet attakiert, und zwar auf seiner eigenen Haustreppe. Er flüchtete vor dem Wahnwitzigen ins Kontor, aber Gunnar setzte ihm nach.
Jetzt gab sie ihm das andere Paket und fragte, ob das vielleicht das richtige sei. Und wirklich das Paket enthielt seine Geschenke für Petra. Ja, das sei das richtige. Aber wem sie denn das andere, das mit der goldenen Kette, bringen solle? "Dem jungen Herrn Vold!" erwiderte das Mädchen und ging. Gunnar blieb zurück und dachte nach. "Der junge Vold? Macht der ihr Geschenke?
Oberhalb der Stadt, an der Stelle, wo sie die Kette bekommen hatte, setzte sie sich hin, die Kette in der Hand und mit einem Gefühl, als habe sie die Kette gestohlen. Am Abend wartete sie hinterm Garten noch länger auf Yngve Vold, als sie am Abend vorher auf Gunnar gewartet hatte; sie wollte ihm die Kette zurückgeben.
Aber wie das Schiff, mit dem Gunnar fuhr, am Tage vorher unerwartet die Anker gelichtet hatte, weil ihm in der Nachbarstadt eine besonders gute Fracht angeboten war, so hatte auch Yngve Vold, dem das Schiff gehörte, in derselben Angelegenheit heute verreisen müssen. Da er gleichzeitig noch ein paar andere Geschäfte abzuwickeln hatte, blieb er drei Wochen fort.
Die Seeleute in fremdländischem Staat, die Mütze schief auf dem Ohr, die Stutzer des Städtchens, die Handlungsgehilfen, zogen, nach allen Seiten grüßend, in Scharen vorüber; die halbwüchsigen Lateinschüler, jeder seinen Busenfreund am Arm, schlenderten voll altkluger Kritik hinterdrein; aber alle fühlten sie sich heute im stillen ausgestochen von dem Löwen der Stadt, dem reichsten Mann der Stadt, dem jungen Kaufherrn Yngve Vold, der soeben aus Spanien heimgekehrt war, fix und fertig, von morgen ab das große Fischgeschäft seiner Mutter zu übernehmen.
Die hätten die Kette tragen können, ohne daß irgendeiner sie nach dem Warum und Woher gefragt hätte. Aber einer solchen Dame hätte Yngve Vold die Kette gar nicht anzubieten gewagt, ohne ihr zugleich seine Hand anzubieten; so etwas wagte er eben nur dem Fischermädel gegenüber. Wenn er ihr etwas schenken wollte, warum da nicht etwas, das sie gebrauchen konnte?
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