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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Während dem Essen legte der Hausherr plötzlich die Hand auf den Arm seiner Tochter. Er trug einen Ring mit einem riesigen Solitaire. Ohne daß Sonne ihn traf, blendete er. Ich sah sofort, daß er echt war. Pelayo sagte zu Rodriguez, als Maintoni hinausgegangen war: »Sennor, Sie werden unserem Freunde Ihr Zimmer abtreten! Sie werden unten schlafen bis zur HochzeitIch wollte Einwendungen machen.

Am Morgen sehr früh weckte mich Pelayo und fragte, ob ich ihn begleiten wolle. »Es wird zwei Tage dauern«, sagte er. Ich war dabei. Wir gingen Stunden. Wir schliefen den Mittag unter ein paar Pinonenfichten. Es wurde dämmerig. Wir kamen in ein Tal, das sich zwischen rauhe Bergwände einnistete. Ein abschüssiger Pfad führte zum Meer.

Ich durchsuchte das ganze Haus. Niemand. Ich ließ ein Silberstück liegen und ging weiter. Es konnte keine Meile Entfernung sein, als das hölzerne Geklapper eines Maultiers mich umwenden ließ. Der Knecht brachte mir das Geldstück und viele Empfehlungen für Joaquin Pelayo. Ihn selbst glaubte ich sofort zu kennen. Er stand vor seinem Haus und wusch sich den Oberkörper mit Regenwasser aus einer Tonne.

Oft trug der Wind den Duft der Linden herüber und verteilte ihn dünn und zärtlich über das Wasser. Ein paar hundert Meter vom Strand lag eine breite Klippe. Dort war, wenn die Flut nicht ging, die kühlste Stelle der ganzen Gegend. Nachts schlug das Meer gegen den Strand. Joaquin Pelayo kam noch stolzer als früher. Es war am heißesten Mittag.

Das Schiff fährt an der Küste vorbei, und man läd hier ausPelayo schaute angestrengt durch das Dunkel zum Meer hinunter. Dann meinte er lächelnd: »Sie werden erstaunt sein, Sennor, . . . ein unbekannter Mann . . . hier in der Einöde . . . schleift den berühmtesten Schmuck. Ich habe in Sevilla von einem Mauren, der mich liebte, ein System erhalten.

Maintoni soll glücklich werden«, fügte er ohne Zusammenhang hinzu. Er zeigte mir eine Holzhütte mit Stroh. Der dünne Ton einer Pfeife Pelayo verschwand. Ich aber konnte nicht schlafen. Ich ging das Tal hinauf. Mohn wuchs im Gras. Wilde Lilien standen überall. Durch einen kleinen Wald mit Eichen schritt ich hindurch. Eine Trappe rauschte an mir vorbei. Leicht feucht war die Luft. Tau hing im Gras.

Ich aber konnte nicht schlafen. Ich warf mich auf den Rücken und sah, wie die Sterne über das Meer hinauswuchsen und mich traurig machten. Pelayo schlief in der Hütte. Wir schenkten einem bettelnden Gendarmen Brot unterwegs. Maintoni weinte, als wir heimkamen. Sie hatte uns nicht erwartet. Maintoni weinte oft, wenn sie glaubte, daß es niemand sah.

Mein Führer nahm mich bei der Hand, verbeugte sich und sagte: »Der Sennor will zu Joaquin Pelayo . . .« Hierauf erhoben sich die andern und sagten etwas, das ich wieder nicht verstand, worauf jeder mir die Hand gab. Ich lehnte ihre Zigarren ab, trank aber ein paar Gläser Wein mit ihnen. Dann ward ich müd. Auf einem Strohsack in einer Nische schlief ich die Nacht. Am Morgen sah ich niemand mehr.

Ich erinnerte mich an Antoines Mutter nicht mehr. Sie mußte schon lange tot sein. »Bei Antoines Geburt«, sagte Pelayo. »Dieser Familienstamm ist älter als der ganze europäische Adel. Antoine und ich entdeckten unsere Verwandtschaft, als er kam, einen Diamanten bei mir schleifen zu lassenDas sei auch das Geheimnis des Zimmers: Sein Laboratorium.

Eine eigentümlich süße und berauschende Luft quoll heraus. Pelayo schloß rasch wieder. Ich fühlte, daß mein Kopf benommen ward. Ich wankte ein wenig und wollte Maintoni fragen. Aber sie ging so ruhig vor mir, daß ich es ließ. Die Nachmittagsstunden legten eine flimmernde Hitze auf die Landschaft. Die Nerven lösten sich und der Blick ward matt.

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