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Aktualisiert: 4. Juni 2025


Hier wurde das Zicklein auf sein Lager gelegt, und Moni nahm Abschied. Paula ging in ihr Zimmer zurück, um hier der Tante noch lange von dem Geißbuben zu erzählen, auf dessen fröhlichen Morgengesang sie sich schon jetzt wieder freute. Kapitel Ein Besuch So waren mehrere Tage vergangen, einer so sonnig und klar wie der andere, denn es war ein besonders schöner Sommer.

Auf der Rückfahrt gab der Ausfall der verschiedenen Rennen Stoff zur lebhaften Unterhaltung, in die auch Beuthien hineingezogen wurde. Man hatte nicht trockenen Gaumens in der Sonne des Sommernachmittags ausgehalten, und das genossene Getränk hatte namentlich auf Paula seine erregende Wirkung nicht verfehlt.

Im Grunde war Lulu das Treiben der Schwester höchst gleichgiltig. Ihr jetzt etwas in den Weg zu legen, sie sich zu verfeinden, wäre obendrein unklug gewesen. Stand Paula mit Beuthien auf vertrautem Fuß, konnte sie ihr vielleicht noch gute Dienste leisten. Am Sonnabend kam ein Brief der Altonaer Freundin, der Lulu zum Geburtstag einlud und besonders betonte, den Hausschlüssel nicht zu vergessen.

Sie hatte gebeten, bei Beuthien auf dem Bock sitzen zu dürfen, und der alte Behn war froh gewesen, erhitzt wie er war, die Breite des Sitzes für sich allein benutzen zu können. Paula, schon von Natur nicht mundfaul, war infolge der genossenen Anregungen beständig im Schwätzen mit Beuthien, der sich an dem Mädchen ergötzte, das ihn oft mit so eigentümlichen leuchtenden Blicken anblitzte.

Jetzt hob Moni das Geißlein auf seine Schultern. "Komm, Mäggerli, ich trage dich noch einmal heim heute, vielleicht kann ich dich bald nicht mehr tragen." Als er mit seinen Geißen unten beim Badehaus war, wartete Paula schon auf ihn. Moni stellte das Junge mit der Schwarzen in den Stall hinein, und anstatt weiter zu ziehen, wollte er an dem Fräulein vorbei ins Haus gehen. Sie hielt ihn an.

"Dann bring sie mit," scherzte er. Lulu war entrüstet, als Paula ihr diese Einladung in aller Unschuld überbrachte. "Das sag' ich Papa," schalt sie. "Du hast solche Dinge im Kopf?" "Das kannst Du thun," antwortete Paula möglichst gleichgiltig. "Dann sag' ich Papa, daß Du Anna geschlagen hast." Lulu lachte laut auf. "Zu kindlich."

Als Moni das sah, setzte er sich gleich auf den Boden vor Paula hin und erzählte ihr sein heutiges Erlebnis mit dem Mäggerli. Das Fräulein nahm sehr lebhaften Anteil an der Sache und streichelte das gerettete Tierlein. Jetzt lag es ruhig auf Monis Knien und sah sehr zierlich aus mit seinen weißen Füßen und dem schönen schwarzen Pelzchen über dem Rücken. Es ließ sich ganz gern ein wenig streicheln.

Er berichtete auch, daß er sich um das Leben von Mäggerli Sorgen gemacht habe und wie er so alle Freude verloren hatte und nicht mehr zum lieben Gott aufschauen durfte. Heute, sagte er, konnte er es nicht mehr länger ertragen. Jetzt redete Paula sehr freundlich mit ihm und meinte, er hätte nur gleich kommen und alles anzeigen sollen.

Wann hat er's gefunden, und wie hast du's denn erfahren?" Moni schaute zu Boden. Er durfte nicht sagen, wie alles zugegangen war, und wie er geholfen hatte, den Fund zu verheimlichen, bis er es nicht mehr hatte ertragen können. Aber Paula war sehr gut zu Moni.

Wenn wir sechs Wochen hier bleiben sollen, dann wollte ich, es wäre hier und da auch noch etwas Lustigeres zu sehen." "Lustig wird's jedenfalls nicht sein, wenn du hier oben dein Brillantenkreuz verlierst, Paula", entgegnete die Tante, während sie das rote Samtband zusammenknüpfte, an dem das funkelnde Kreuz hing. "Es ist das drittemal, daß ich das Band festmache, seit wir angekommen sind.

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