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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Er hatte bis halb zwölf Uhr im Alten Schlosse »Freiaudienzen« erteilt und war nach ihrer Beendigung nicht sofort nach Schloß »Eremitage« zurückgekehrt, sondern hatte seinem Kutscher Befehl gesandt, mit dem Coupé in einem der Höfe zu warten, indes er mit den diensttuenden Offizieren des Leibgrenadierregiments auf der Hauptwache eine Zigarette rauchen wollte. Da er die Uniform dieses Regiments trug, dem auch sein persönlicher Adjutant angehörte, so gab er sich Mühe, den Schein einer gewissen Kameradschaft mit den Offizieren zu wahren, speiste zuweilen in ihrem Kasino und leistete ihnen von Zeit zu Zeit eine halbe Stunde auf der Hauptwache Gesellschaft, obgleich er dunkel vermutete, daß er eher störend wirke, indem er die Herren davon abhielt, Karten zu spielen und unanständige Geschichten zu erzählen. Er stand also, den gewölbten Silberstern des Großen Ordens vom Grimmburger Greifen auf dem Waffenrock, die linke Hand weit hinten in die Hüfte gestemmt, mit Herrn von Braunbart-Schellendorf, der den Besuch rechtzeitig angekündigt hatte, in der Offizierswachtstube, die zu ebener Erde des Schlosses, ganz nahe beim Albrechtstor gelegen war unterhielt ein nichtssagendes Gespräch mit zwei oder drei der Herren in der Mitte des Dienstraumes, während eine weitere Gruppe von Offizieren an dem tiefgelegenen Fenster plauderte. Weil draußen so warm die Sonne schien, hatte man das Fenster geöffnet, und von der Kaserne her näherte sich die Albrechtsstraße herauf zu Musik und Paukenschlag der Marschschritt der aufziehenden Ablösung. Es schlug zwölf von der Hofkirche. Man hörte draußen den Unteroffizier mit heiserer Stimme sein »Angetretenin die Mannschaftsstube rufen, hörte das Getrappel der zu ihren Gewehren eilenden Grenadiere. Publikum versammelte sich auf dem Platze. Der Leutnant, der das Kommando zu führen hatte, gürtete hurtig den Säbel um, schlug vor Klaus Heinrich die Absätze zusammen und ging hinaus. Da plötzlich rief Leutnant von Sturmhahn, der aus dem Fenster geblickt hatte, mit jener ein wenig falschen Unmittelbarkeit, die zum Ton zwischen Klaus Heinrich und den Offizieren gehörte: »Teufel auch, wollen Königliche Hoheit was Feines sehen? Da kommt die Spoelmann vorbei, mit ihrer Algebra unterm Arm

Lege um die Brust ein wollenes Tuch! Ruf im Schlafe an die toten Eltern! Lös dich auf im herbstlichen Geruch! Tauch in öligen Strom hinein! Laß dich tragen von den heißen Winden! Steige auf im Abendschein, Daß du hin in Wolken schwindest! Winke vom brennenden Turme den heulenden Völkern zu! Dröhne wild als Paukenschlag im glühenden Orchester! Strahle kühn in unerhörtem Clou!

Mit einem starken Paukenschlag, mit Trommeln und Hörnern zugleich setzte die Ouvertüre ein. Adam Oehlenschlägers "Axel und Valborg" wurde gegeben, und Petra hatte selbst um diese Ouvertüre gebeten. Sie saß hinter einer Kulisse und hörte zu.

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