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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Ja, das Grab Paganinis paßt sicherlich besser in die wilde Brandung, als auf einen stillen Friedhof, das ist völlig klar! – Wie schade, daß die Geschichte nur erdichtet ist! – In Wirklichkeit starb Paganini in der Via Santa Reparata zu Nizza an der Kehlkopfschwindsucht und nicht an der Cholera. Er hatte lange zuvor schon, in Folge seines Leidens, die Stimme eingebüßt.
Man kann sagen, dass eine Art Soirée musicale abgehalten wurde, denn Hadj Kassem, ein alter graubärtiger Musikus aus Lxor, berühmt in Marokko wegen seiner Spielfertigkeit auf dem Alut, wie Liszt bei uns auf dem Klavier, war auch zugegen, andererseits war sein Schüler, ein Neger Ssalem, ein fast ebenso bedeutender Künstler auf der Violine wie weiland Paganini, auch anwesend.
Während die beiden größeren Lerinischen Inseln durch Legende und Geschichte wie mit einem Heiligenschein umgeben werden, bildete sich eine seltsame, fast dämonische Mythe um St. Féréol aus. Es hieß, und heißt noch vielfach, daß auf St. Féréol das Grab von Paganini sich befunden habe. Diese Angabe ist in französischen Werken verbreitet.
Den Paganini begleitete stets Ein Spiritus familiaris, Manchmal als Hund, manchmal in Gestalt Des seligen Georg Harrys. Napoleon sah einen roten Mann Vor jedem wicht'gen Ereignis. Sokrates hatte seinen Dämon, Das war kein Hirnerzeugnis. Ich selbst, wenn ich am Schreibtisch saß Des Nachts, hab ich gesehen Zuweilen einen vermummten Gast Unheimlich hinter mir stehen.
Das war in den Tagen der Columbianischen Feste, wo die Mitglieder der wissenschaftlichen Congresse im Municipio durch den Sindaco empfangen wurden. Die Geige, eine Guarneri, der einst Paganini dämonische Töne zu entlocken gewußt, bewahrt man wie eine Reliquie in einem kostbaren Schrein; man hatte sie zu dem Feste mit seidenen Bändern in den italienischen Farben geschmückt.
Obwohl dieses Spiel für immer dahin ist, und obwohl meine Ohren es niemals vernommen haben, so kann ich doch träumen davon, dichten und phantasieren und kann mir vorstellen und ausmalen, wie süß es geklungen haben muß, wie herrlich es geklagt, wie wunderbar es gejubelt und wie betörend es geschluchzt haben muß. Wo der Name Paganini ausgesprochen wird, hört man noch heute die Tonwellen auf und nieder rauschen, sieht man heute noch eine gespenstisch dünne und schlanke weiße Hand den Zauberbogen führen, glaubt man heute noch sein himmlisches Konzert zu hören. Dämonisch soll er gespielt haben auf seinem Seeleninstrument, auf der Herzengeige, und ich glaube es. Er gibt Dinge, an die man mit aller Gewalt glaubt, an die man glauben
Etwas wie feurige Tränen oder wie diese Szene damals, als Paganini durch das Publikum sich drängte und auf offener Bühne dem unbekannten Berlioz zu Füßen stürzte, die Schuhe ihm küßte, oder als er am nächsten Morgen ihm viel, viel Geld schickte und im Brief: »Nur Berlioz konnte Beethoven ersetzen.« Diese edlen Herzen, erglühend für die Kunst und voll von erhabenen Gedanken, Herzen, größer als die Welt ... Ich könnte mich mäßigen und sagen: Berlioz hat die wahre lyrische Oper erfunden, indem er mit nichtigem Griff nur die musikalisch eindrucksvollen Stellen der Handlung komponiert, bei ihnen sich ausdehnt und unbekümmert dazwischen wegläßt, was des Dichters und nicht des Musikers ist ... Und ich könnte mein Postulat in die Worte fassen: man würdige seine neuartigen Opern nicht zu frostigen Oratorien herab ... Aber ich halte mich auf der Höhe, seht ihr, und verlange das Theater, das eigene Theater, das zweite Bayreuth.
Erst im Mai 1845 kehrte der Sohn wieder, nachdem es ihm gestattet worden war, den Vater zu begraben an der Kirche von Gajona bei Parma, unfern der Villa, die Paganini dort erworben hatte. Diese Erzählung kam mir schon einmal in den Sinn, als ich in dem herrlichen Pallazzo Doria Tursi, dem jetzigen Palazzo del Municipio in Genua, die Geige Paganinis sah.
Sie führen an, Paganini sei in Nizza, im Mai 1840, an der Cholera verschieden; sein Sohn Achille habe die Leiche auf einem Schiffe nach Genua geführt, um den Vater an dessen Geburtsorte zu bestatten. Die Geistlichkeit verweigerte aber das Begräbniß dem Manne, von dem es hieß, er habe sich dem Satan verschrieben. Auch das Municipio ließ die Ausschiffung des Körpers wegen Choleragefahr nicht zu.
Selbst eine Marmorbüste, die man Paganini in der Villetta di Negro zu Genua geweiht hatte, verschwand spurlos von jener Stätte. Wir kehrten nach der Insel St. Marguerite zurück und verweilten dort bis zum Untergang der Sonne. Strahlend verschwand der feurige Ball hinter dem Esterelgebirge. An den hohen Bergen im Norden trieben sich langgedehnte Nebelstreifen umher.
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