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Das Opfer war ein Sakrament, das Opfertier selbst ein Stammesgenosse. Es war in Wirklichkeit das alte Totemtier, der primitive Gott selbst, durch dessen Tötung und Verzehrung die Clangenossen ihre Gottähnlichkeit auffrischten und versicherten.

So hat man mich bekränzt, um mich geschmückt Als Opfertier vor den Altar zu führen! So lockte man mir noch am letzten Tage Mein einzig Eigentum, mir mein Gedicht Mit glatten Worten ab, und hielt es fest! Mein einzig Gut ist nun in euren Händen, Das mich an jedem Ort empfohlen hätte, Das mir noch blieb, vom Hunger mich zu retten! Jetzt seh' ich wohl, warum ich feiern soll.

Robertson Smith identifiziert auf Grund einer reichen Evidenz das Opfertier mit dem alten Totemtier. Es gab im späteren Altertum zwei Arten von Opfern, solche von Haustieren, die auch für gewöhnlich gegessen wurden, und ungewöhnliche Opfer von Tieren, die als unrein verboten waren.

Die Regel, daß jeder Gast der Opfermahlzeit vom Fleisch des Opfertieres genießen müsse, hat denselben Sinn wie die Vorschrift, daß die Exekution an einem schuldigen Stammesgenossen von dem ganzen Stamm zu vollziehen sei. Mit anderen Worten: Das Opfertier wurde behandelt wie ein Stammverwandter, die opfernde Gemeinde, ihr Gott und das Opfertier waren eines Blutes, Mitglieder eines Clan.

Salambo sank auf den Ebenholzschemel und blieb lange, am ganzen Leibe zitternd, mit schlaff zwischen den Knien herabhängenden Armen sitzen, wie ein Opfertier am Fuße des Altars, des Schlages mit der Keule harrend. Die Schläfen summten ihr, sie sah feurige Ringe um sich kreisen und begriff in ihrer Betäubung nur noch das eine: daß sie bald sterben müsse. Aber wenn Tanit triumphierte!

Als sie aber alle um den Altar versammelt waren, führte Telephontes den Streich, mit dem er das Opfertier fällen zu wollen sich stellte, auf den König; der Tyrann fiel, und Telephontes gelangte zu dem Besitze seines väterlichen Reiches. Auch hatten, schon in dem sechzehnten Jahrhunderte, zwei italienische Dichter, Joh. Bapt.

In ältesten Zeiten war das Opfertier selbst heilig, sein Leben unverletzlich gewesen; es konnte nur unter der Teilnahme und Mitschuld des ganzen Stammes und in Gegenwart des Gottes genommen werden, um die heilige Substanz zu liefern, durch deren Genuß die Clangenossen sich ihrer stofflichen Identität untereinander und mit der Gottheit versicherten.

Ah! daß ich meine Schwester Nicht horchen lassen! Zu ihr! zu ihr! Denn Wie soll ich alles das ihr nun erzählen? Achter Auftritt Die Szene: unter den Palmen, in der Nähe des Klosters, wo der Tempelherr Nathans wartet. Hier hält das Opfertier ermüdet still. Nun gut! Ich mag nicht, mag nicht näher wissen, Was in mir vorgeht; mag voraus nicht wittern, Was vorgehn wird.

Joseph. Du irrst dich! Doch gleichviel! Ich hab dein Wort! Mariamne. Du wiederholst es noch einmal? Verruchter, Welch einen Aufruhr nächtlicher Gedanken Weckst du mir in der Brust und welchen Argwohn! Du sprichst, als ob Herodes selber mich Zum Opfertier und dich zum Opferpriester Erkoren hätte. Ist es so? Beim Abschied Entfiel ihm, mit Entsetzen denk ich dran, Ein dunkles Wort. Gib Antwort!

Von allen Wundern, die ich je gehört, Scheint mir das größte, daß sich Menschen fürchten, Da sie doch sehn, der Tod, das Schicksal aller, Kommt, wann er kommen soll. Der Diener kommt zurück. Was dünkt den Augurn? Diener. Sie raten Euch, für heut nicht auszugehn. Da sie dem Opfertier das Eingeweide Ausnahmen, fanden sie kein Herz darin. Cäsar. Die Götter tun der Feigheit dies zur Schmach.