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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Endlich einigten sie sich, den Graben neben der Brücke mit Holz zu füllen. Dann wollte man versuchen, die Mauer zu übersteigen. Der Obmann ging rastlos zwischen den vielen Gesellen umher, die damit beschäftigt waren, Stauden und kleine Bäume umzuhauen und in Bündel zu binden. Sobald er sich überzeugt hatte, daß es ihnen nicht an Leitern fehle, gab er den Befehl zum Aufbruch.
Arnold überlegte gerade für sich, daß er sich da wieder in eine hübsch zeitraubende Geschichte verwickelt habe; da schlug Eisig vor, ihn zum Obmann zu wählen. Es geschah mit freudiger Akklamation.
»Schießt sie doch wenigstens tot, das ist ja schrecklich!« rief der Prediger, aber der Obmann schüttelte den Kopf: »Nein, euer Ehren, wir haben dazu keine Zeit, und je länger sie da quietschen, um so später trauen sich die anderen heran.
Erstaunt erhob er die Hände über das Haupt, warf sich vor dem Ritter auf die Knie und rief: »O Himmel, der Löwe, unser Herr!« »Der Löwe, unser Herr?« wiederholte Breydel, der nun auch neben dem Obmann der Weber niederkniete, »Gott, was wollte ich tun!« Sie blieben ehrerbietig und tief gebeugt, ohne ein Wort, vor dem Ritter auf den Knien.
Scheele lachte: »Hätten ihm lieber gleich heute das Fliegen umsonst beibringen sollen!« Der Obmann schüttelte den Kopf: »Unter dem Stadtbann? das wollen wir lieber bleiben lassen!« Und als Menneke meinte: »Na, wenigstens war es ein kleiner Spaß!« da machte der Wulfsbauer eine krause Stirn und sagte: »Ich habe diese Späße dicke; es vergeht ja meist kein Tag, daß man seine Faust, oder was man gerade drin hat, nicht gebrauchen muß.
Der Obmann der Weber ging vor dem Eingang auf und ab
Mochte der auch fest im Sattel sitzen, der Kraft des tollen Breydel konnte er nicht widerstehen: er flog aus dem Sattel und stürzte zu Boden. Während der Obmann der Fleischer seine Rache an ihm kühlte, hatten sich seine Genossen und die übrigen Zunftleute stracks auf die Leliaerts geworfen und viele niedergeschmettert.
Er blieb auch hinterher zweiter Obmann, denn er war froh, wenn es draußen was zu tun gab. »Diese ewige Knutscherei!« stöhnte er; »lieber Himmel, klettern hat doch bloß so lange Sinn und Verstand, bis daß man den Appel vom Baume hat; nachher da ist es Hahnjökelei.« So war er und sein Brauner meist unterwegs, denn es regnete jeden Tag Ungeziefer, was da nur herunterwollte, auf das Land: heute Schweden, morgen Weimaraner, dann Hessen und dann fing es wieder von vorn damit an.
Sechs Schweden liefen wie verrückt die Brücke entlang; es knallte ein paarmal und bloß einer kam oben an, ein junger Kerl mit Haaren, so hell wie bei einem Kinde. »Nicht schießen!« rief Wulf; »lebendig fangen!« So wie der junge Mann über das Schutzdach wollte, riß ihn Schierhorn herüber und warf ihn dem Viekenbauer zu. »Binden und hinlegen, aber nichts tun!« schrie der Obmann und schoß, und dann rief er: »Die Immen!«
Dort schickte er die Frauen weg und schloß die Tür ab. Vergeblich kamen mehrere Anführer zu dem Zelt, um den Obmann zu sprechen, Anweisungen oder Befehle zu holen; sie bekamen auf ihr Klopfen keine Antwort. Anfangs glaubten sie ihren Meister in Trauer versunken; aber als sie vier Stunden vor der Tür gewartet hatten, ohne das geringste Geräusch zu vernehmen, wurden sie von Furcht gepackt.
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