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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Mit Gustav nahm er den Kampf gar nicht erst auf; den ließ er laufen, nachdem er dessen Bundesgenossen Norman durch allerlei Vorteile von ihm fortgelockt hatte. Das war nicht so schwer, denn Gustav war, offen gesagt, etwas geizig und behandelte Norman auf den Jagden meist als Ruderer, der nie den ersten Schuß tun durfte; kriegte er wirklich einen Schnaps, nahm Gustav heimlich deren drei.
Norman hatte den Auftrag erhalten, zusammen mit Rapp den Ehrengruß zu donnern, hauptsächlich mit Dynamitpatronen; er hielt sich hinter der Hausecke und übte sich in kleinerem Maßstabe mit einem Terzerol.
Bauholz wurde gefällt; denn jetzt sollte eine neue Stuga gebaut werden; warum, das brauchte er niemandem auf die Nase zu binden. Die Jagdlust mußte bei Norman schleunigst gedämpft werden, und noch ein Mal wurde Norman seinem Freunde abspenstig gemacht. Rundqvist wurde wieder eingefangen und mit neuen Vorteilen aufgemuntert.
Blieb Norman, ein tüchtiger Arbeiter; der mußte Gustavs mächtigem Einfluß entrissen und der regelmäßigen Feldarbeit wieder gewonnen werden. Carlsson hatte also ein gehöriges Stück Arbeit zu leisten und außerdem nicht geringe diplomatische Schlauheit zu entwickeln, um durchzudringen; da er aber der klügste war, siegte er.
Norman, dem es nicht gelang, irgend ein Anliegen zu erfinden, umkreiste zuerst einige Male den Holzplatz, um milzkrank darüber nachzusinnen, wie leicht der Unverschämte im Leben vorwärts kommt; bis er schließlich für gut fand, abzuziehen. Er setzte sich auf den Brunnenrand und stöhnte seine Klage in einem Schottischen aus, den er aus der Handharmonika holte.
Dann machte man sich über den Mundvorrat her. Als man entdeckte, daß die Pfannkuchen fehlten, wurde Lärm geschlagen. Rundqvist hielt es für wahrscheinlich, daß sie vergessen waren; Norman meinte, jemand habe sie auf dem Hinweg aufgezehrt; dabei warf er einen argwöhnischen Blick auf Carlsson. Schließlich stieg man ins Boot.
Zuweilen kam eine Eisscholle angeschwommen, schrapte gegen den Bootsbord, tauchte unter und kam wieder in die Höhe; oft mit eingefrorenem Schilf, Laub, Holz, das von den Ufern losgerissen war. Der Pastor spähte mit seinem Fernglas nach der Trälschäre, auf der Rundqvist und Norman gefangen saßen.
Die Alte schlägt abwehrend mit der Schürze: – Was soll ich alte Frau unter den Mädchen? Nein, niemals, niemals! Ihr seid wohl närrisch! Aber der Widerstand reizt. – Nimm die Alte, flüstert Rundqvist, während Norman sich aufheitert und Gustav finster wie die Nacht wird.
Nein, daraus kann nichts werden. Daß Ihr aber auf der Kammer schlaft, ist etwas anderes; das wollen wir mal sehen. Die Leute finden ja schon, es seien ihrer zu viel in der Küche; und Norman, denke ich, schläft lieber allein in seinem Bett als mit einem Andern zusammen. Carlsson hielt es für das Beste, sich mit halbgewonnenem Spiel zu begnügen, und steckte die andere Pfeife vorläufig in den Sack.
Als er acht Tage später eines Morgens in aller Frühe dort saß, hörte er im Sunde vorm Roggenholm einen Dampfer pfeifen. – Jetzt kommen sie, dachte er; und als Herr am Ort wollte er fein sein und sie empfangen. Er ging hinunter in die Stuga und zog sich an; schickte nach Rundqvist und Norman, die ihn nach dem Roggenholm begleiten sollten, um die fremden Herren zu empfangen.
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