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Aktualisiert: 13. Mai 2025


Die meisten Völkerschaften in Guyana, selbst die, deren Geisteskräfte ziemlich entwickelt sind, die Ackerbau treiben und Baumwollenzeug weben, sind so nackt, so arm, so schmucklos wie die Neuholländer. Bei der ungeheuren Hitze, beim starken Schweiß, der den Körper den ganzen Tag über und zum Theil auch bei Nacht bedeckt, ist jede Bekleidung unerträglich.

Der schlimme Einfluss der Weissen und die Seuchen, welche sie brachten, war es denn auch vornehmlich, welcher die Neuholländer aufrieb, aber keineswegs dieser allein.

Zum Gefühl aber der äussersten Ohnmacht und Rechtslosigkeit, des bittersten und doch ganz hülflosen Ingrimms finden wir alle diese Völker, Amerikaner, Aleuten und Kamtschadalen, Neuholländer, Polynesier und Hottentotten verdammt. »Jede Raçe, weiss schwarz oder roth, sagt Elliot bei Waitz 3, 299, muss untergehen, wenn ihr Muth, ihre Energie und Selbstachtung durch Unterdrückung, Sklaverei und Laster zu Grunde gehenUnd nun hatten, wie wir gesehen, die meisten Naturvölker schon von Haus aus einen entschiedenen Hang zur Melancholie, welche durch alle diese Schicksale natürlich aufs ärgste vermehrt ihren Untergang nur beschleunigte.

Noch ärger fast als alle anderen Völker sind die Neger bedrückt von einheimischen und fremden Tyrannen; und während sie für einen der fruchtbarsten Stämme gelten, der gar nicht zu vermindern ist, sterben die Neuholländer, nach dem Kärtchen bei Carus Nachtmenschen wie sie, aus welchem Fall freilich der ethnologische Unsinn, afrikanische und melanesische Neger zu einer Raçe zu vereinigen, der sich indess nicht bei Carus allein findet, die Beweiskraft nimmt.

Die Eskimos sind an ihre Schneewüsten, die Neuholländer an ihre unfruchtbaren Steppen, die ihre wandernde Lebensart bedingen, die neuholländischen Weiber an ein Leben voll Last und Mühe, an die schrecklichste Behandlung gewöhnt, so weit menschliche Natur sich gewöhnen kann.

Auch Kannibalismus herrscht in Neuholland, doch keineswegs sehr ausgedehnt. Meinicke a 2, 184 hat also wohl die Neuholländer zu frei von Kannibalismus dargestellt. Asiat. Der Kannibalismus ferner steht hier in solcher Blüthe, wie wohl nirgends sonst auf der Welt.

Allerdings wird aus einem neuholländischen Stamm nicht sofort ein europäisch civilisirter Staat, aber es ist handgreiflich verkehrt, zu behaupten, wie noch Meinicke thut, die Neuholländer seien überhaupt der Kultur unfähig.

Auch anderer Aberglaube als dieser entzog bisweilen den Naturvölkern die Nahrung, wie z.B. Grey 1, 363-364 erzählt, dass, weil einige Eingeborene beim Muschelessen gestorben waren, die Neuholländer, die ihn begleiteten, aus Furcht vor Zauberei nicht dahin zu bringen waren, selbst durch den äussersten Hunger nicht, dass sie Muscheln assen; und Derartiges liesse sich, wenn es für unsern Zweck nicht zu weit führte, noch mancherlei sammeln.

Aus allem Angeführten geht hervor, dass es sehr unrecht ist, wenn man aus der Feindseligkeit der Neuholländer gegen die Kultur schliesst, sie seien überhaupt jeglicher höheren Bildung unfähig. Nicht sie haben die Kultur, die Kultur hat sie von sich gestossen. Die Eingeborenen Tasmaniens, welche noch friedfertiger waren als die Neuholländer, sind schon vernichtet.

Nur ihre grössere Härte und Festigkeit hat sie aufrecht erhalten den Völkern gegenüber, die sie anfangs alle, Mexikaner sowohl wie Hottentotten und Neuholländer, für Götter hielten! Musste alles dieses auf das geistige Leben der Völker und damit auch auf das leibliche einen vernichtenden Einfluss ausüben, so übte es den auch noch auf eine andere Art.

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