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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Marcolina, mit den Kindern, kam heran; diese liefen an ihr vorbei, ins Haus, sie selber aber, wie um dem Gast eine Höflichkeit zu erweisen, blieb vor ihm stehn, während Amalia, wie mit Absicht, sich entfernte.
Freilich – Marcolina – solche wie Marcolina waren nicht mehr für ihn da. Oder – wäre sie niemals für ihn dagewesen? Es gab ja wohl auch Frauen solcher Art. Er war vielleicht in früheren Jahren solch einer begegnet; aber da immer zugleich eine andere, willigere zur Stelle war, hatte er sich nicht damit aufgehalten, auch nur einen Tag vergeblich zu seufzen.
Der Chevalier fordert ihn heraus?« rief Olivo ohne zu verstehen. – »Ihre witzige Nichte, Olivo, spricht von der Streitschrift, die mich in der letzten Zeit beschäftigt. Liebhaberei für müßige Stunden. Früher hatte ich Gescheiteres zu tun.« Marcolina, ohne auf diese Bemerkung zu achten, sagte: »Sie werden eine angenehme kühle Luft für Ihren Spaziergang haben.
Während mit dem Fortschreiten des Mahls und der steigenden Zahl der geleerten Gläser die Unterhaltung lebhafter und allgemeiner wurde, hörte Casanova, wieder wie von fern, Amaliens Stimme. »Ich habe mit Marcolina gesprochen.« – »Du hast mit ihr –« – Eine tolle Hoffnung flammte in ihm auf. »Stille, Casanova. Von dir war nicht die Rede, nur von ihr und ihren Zukunftsplänen.
Dann begann er von neuem Marcolina zu beschimpfen, und nachdem er sie mit den unflätigsten Worten bedacht, zischte er zwischen den Zähnen: Denkst du, die Freude währt lang?
Oder hat er sich die erst genommen, als er Marcolina nicht bekommen konnte, die Gelehrte – die Philosophin?!« Und plötzlich kam ihm der Einfall: Ich will ihr morgen meine Streitschrift gegen Voltaire vorlesen! Sie ist das einzige Geschöpf, dem ich das nötige Verständnis dafür zutrauen darf. Ich werde sie überzeugen ... Sie wird mich bewundern. »Natürlich wird sie ... Vortrefflich, Herr Casanova!
Hier sind meine zweitausend Dukaten – vielmehr die Ihren – wenn Sie es ermöglichen, daß ich die heutige Nacht an Ihrer Stelle mit Marcolina verbringe. Wir wollen nicht stehenbleiben, Lorenzi, wir wollen weiterspazieren.«
Sie gingen die Allee nicht zu Ende, als scheuten beide die Nähe des Wiesenplatzes, wo Marcolina und die Kinder spielten, – wie auf Verabredung kehrten sie um und waren bald wieder, schweigend, beim Wohnhaus angelangt. An der Schmalseite stand ein Fenster des Erdgeschosses offen.
Marcolina aber war noch in den Federn gelegen, als man von Hause wegfuhr; und vom Garten aus durchs offne Fenster hatten sie sie mit Beeren und Haselnüssen beworfen, sonst schliefe sie wohl noch zu dieser Stunde. »Das ist sonst nicht Marcolinens Art,« wandte sich Olivo an seinen Gast; »meistens sitzt sie schon um sechs Uhr oder noch früher im Garten und studiert bis zur Mittagszeit.
Vor seinen geschlossenen Augen wurde der Sarg zum Brautbett; Marcolina lag lächelnd da mit blinzelnden Lidern, und mit ihren schmalen bleichen Händen, wie zum Hohn, über ihren zarten Brüsten zerriß sie das weiße Gewand.
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