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Er sprach zu Lüdegeren: "Nun seid mir willkommen! 254 Ich bin zu großem Schaden durch eure Schuld gekommen: Der wird mir nun vergolten, wenn ich das schaffen kann. Gott lohne meinen Freunden: sie haben wohl an mir gethan." "Wohl mögt ihr ihnen danken," sprach da Lüdeger, 255 "Solche hohe Geisel gewann kein König mehr.

Die Boten grüßte Gunther und hieß sie sitzen gehn. 905 Einer sprach darunter: "Herr König, laßt uns stehn, Daß wir die Mären sagen, die euch entboten sind. Wohl habt ihr zu Feinden, das wißt, mancher Mutter Kind. "Euch wiedersagen Lüdegast und König Lüdeger: 906 Denen schuft ihr weiland grimmige Beschwer; Nun wollen sie mit Heereskraft reiten in dieß Land."

Früh des andern Morgens mit wohl tausend Mann 934 Ritt Siegfried der Degen mit frohem Muth hindann: Er wähnt', er solle rächen seiner Freunde Leid. So nah ritt ihm Hagen, daß er beschaute sein Kleid. Als er ersah das Zeichen, da schickt' er ungesehn, 935 Andre Mär zu bringen, zwei aus seinem Lehn: In Frieden sollte bleiben König Gunthers Land; Es habe sie Herr Lüdeger zu dem König gesandt.

»Wählt Euren Teil an der Beute, mein tapferer Siegfriedrief König Gunther und schwenkte ihm das Trinkhorn zu. »So wähle ich mirsprach der Held, »die beiden Herren Lüdegast und Lüdeger und schenke ihnen die Freiheit, denn sie haben sich wie die Löwen geschlagen

Es war ein liebliches Land voll Ruhe und Frieden, und der Rhein strömte langsam hindurch, als könnte er sich nicht trennen von diesen glücklichen Ufern. Hier herrschte Siegfried als König, und seine Macht reichte weit und reichte über das ganze angrenzende Sachsenland hinaus, denn Lüdeger war gestorben und Siegfried sein Erbe.

Und ein Bote erschien vor Siegfried, den hatte Lüdeger gesandt, der König vom Sachsenland, und die Botschaft lautete so: »Ohne Erben ist König Lüdeger, und bald wird der Thron des Sachsenlandes verwaist sein.

»Ich will ihre Botschaft hörengebot König Gunther und packte die Lehnen seines Thronsessels. Da wurden die Boten vom Herold hereingeführt, und auf einen Wink Gunthers begannen sie ihren Spruch. »Unsere Herren und Könige Lüdegast und Lüdeger haben uns hergesandt, weil Eure Grenzen, die an die unsern stoßen, sie beleidigen.

Zu Hofe giengen wieder Die Lüdeger gesandt; 169 Sie freuten sich der Reise zurück ins Heimatland. Ihnen bot da reiche Gabe Gunther der König gut Und sicheres Geleite: des waren sie wohlgemuth. "Nun sagt," sprach da Gunther, "meinen starken Feinden an, 170 Ihre Reise bliebe beßer ungethan; Doch wollten sie mich suchen hier in meinem Land, Wir zerrännen denn die Freunde, ihnen werde Noth bekannt."

Nein, sprach auch Gunther, sein Blut darf nicht fließen, so vieles habe ich Siegfried zu danken. Zuletzt aber willigte er ein in Hagens teuflischen Plan. Zwei und dreißig Boten ritten ein in Worms und brachten eine neue Kriegs-Erklärung von den Sachsen-Königen Lüdeger und Lüdegast.

Da bangten sie gewaltig vor des grimmen Gunther Muth. "Wollt ihr uns, Herr, erlauben, daß wir euch Bericht 148 Von unsrer Märe sagen, wir hehlen sie euch nicht. Wir nennen euch die Herren, die uns hieher gesandt: Lüdegast und Lüdeger die suchen heim euer Land. Ihren Zorn habt ihr verdienet: wir vernahmen das 149 Gar wohl, die Herren tragen euch beide großen Haß.