Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 23. Juni 2025


Lilly wollte sich aufrichten und rufen, allein sie war zu schwach und zu müde, ihre Augen fielen gleich wieder zu; aber sie hörte doch, wie ihr Vater eben zur Tante sagte: »Nun kommt Ernst also doch endlich zurück, und Papa kann sich zurückziehen und sich die wohlverdiente Ruhe gönnen

Sie neigte sich deshalb zum enttäuschten Rudi nieder und erklärte ihm: »Lieber Rudi, wir sehen und wissen beide, daß Otto und Lilly nicht schön handeln, aber sie haben eben keine liebe Mutter, die ihnen täglich und stündlich zur Seite steht, sie ermahnt und belehrt wir wollen daran denken und Geduld mit ihnen haben, nicht?

Die Vöglein waren schon lange zur Ruhe gegangen, und von der Stadt schimmerten einzelne Lichter herüber. Plötzlich zuckte Tante Toni zusammen; es hatte sie jemand an der Schulter berührt: es war Mariechen, und diese machte die Tante mit einer leisen Gebärde auf Lilly aufmerksam.

»Er hat's gestern ja selbst noch nicht gewußt, und er kommt diesen Abend auch schon zurück.« »Willst du denn einstweilen in den Garten gehen? Du wirst wahrscheinlich Anna dort findenLilly ging zur Türe, dort blieb sie aber zögernd stehen; sie blickte unschlüssig auf ihre beiden Tanten; man sah ihr an, sie hätte gerne noch etwas gesagt, sie getraute sich aber nicht recht.

»Lilly, schau mich mal an, und dann sage mir ehrlich: Hast du gesehen, daß Philipp gepfuscht hatLilly wurde verlegen. »Nein, gesehen hab' ich es nicht aber vorhin lag seine Kugel anders, und da ...!« »O, da kann man sich so leicht täuschen! Sieh, mir kommt es vor, als hätte deine Kugel vorhin auch anders gelegen

Philipp sah beschämt und verlegen drein; aber bald hob er den Kopf und bekannte offen und ehrlich: »Ja, Tante, du hast recht. Aber unsere Mieze ist auch wirklich eine gute Schwester.« »Und auch eine gute Cousinerief Anna, und die andern stimmten bei, nur Lilly klagte: »Sie ist nur zu streng, und sie will immer recht haben

Sogleich dachte Lilly an ihren Traum, und sie wußte, daß ihr die Königin Mandosiane sagen ließ zu kommen. Und in derselbigen Nacht küßte Lilly Nan ganz leise, zog ihre neuen Schuhe an und machte sich auf den Weg.

Aber Lilly wußte ganz gut, daß die wirkliche Mandosiane grün und nicht rot gekleidet sei, und daß man auf einem dreifarbigen Weg zu ihr käme. So erkannte sie die Lüge der Schlechten. Und lange ging sie und weit.

Da hob der gebeugte Mann das Haupt, und es ging wie ein heller Schein über sein Gesicht aber gleich zuckte es darin wieder wie tiefes Weh, und er sagte: »Arme kleine Lilly, arme Kinderchen es ist ja für sie, daß ich meinen Namen rein und unbefleckt erhalten möchteDann ging er hinauf und nahm Tante Tonis Platz an Lillys Bettchen ein.

»Natürlich, Lilly, noch viel bräver, und deshalb tätest du gut daran, wenn du jetzt gleich anfingest etwas bräver zu werden. Du solltest dir zum Beispiel vornehmen, nie mehr zu lügen.« »O, ich lüge ja gar nicht!« »So?

Wort des Tages

araks

Andere suchen