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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Geh' jetzt neben Lilly und gib ihr die Hand, und entferne dich um keinen Schritt mehr von mir.« Hier im Wald war es schon ganz dunkel, und man hatte Mühe, auf den Weg zu achten. Von Paul und Kurt geführt, kam die kleine Truppe aber doch rasch vom Fleck, und man gelangte glücklich auf die Landstraße.
Als Tante Toni sich umdrehte, sah sie gerade, wie Lilly mit dem Füßchen ihre Kugel ein wenig vorschob, so daß sie für den nächsten Schlag in eine günstigere Lage kam. Sie sagte nichts, sie schaute nur Lilly ernst an. Diese wurde ein bißchen rot und tat, als ob sie bloß ein Steinchen unter ihrer Kugel entfernt hätte.
Da warf Lilly einfach ihren Hammer hin; sie sagte: »Ich spiel' nicht mehr mit!« und setzte sich schmollend in einen Winkel. Tante Toni sah ihr ganz überrascht nach, Paul aber sagte ärgerlich: »Ja, so macht sie's immer. Wie ihr etwas nicht nach dem Kopf geht, dann läuft sie fort und verdirbt einem das ganze Spiel.« »Soll ich hingehen und sie zu versöhnen suchen?« schlug der gutmütige Philipp vor.
Der Mann war nicht schlecht, er versprach für Lilly zu sorgen. Als die Frau merkte, was los war, mußte sie aus dem Hause. Als ein Glück betrachteten es beide, daß der Geselle, ein häßlicher, pockennarbiger Ungar, der Lilly schon immer gern gesehen hatte, ihr aber nicht hübsch genug gewesen war, nun aufs neue um sie warb. Lilly war froh, mit seinem Namen ihre Schande zudecken zu können.
Klein Lilly schlief ein; aber sie hatte allerhand wirre Träume, beängstigende, dann auch wieder schöne und freundliche.
Am nächsten Tage, während Herr Mehring und Otto Tonichens Begräbnis beiwohnten, saß Lilly bei der Haushälterin, Fräulein Helene, im Zimmer. Trotzdem diese sehr eifrig mit Ausbessern von Strümpfen und Wäsche beschäftigt war, fiel es ihr bald auf, daß Lilly heute ungewöhnlich still war.
Die Mandosiane heilt, sagte er. So fand Lilly ihre in Grün gekleidete Königin. Vorsichtig drückte sie sie an sich und ging den weiten Weg zurück. Aber die Heimreise war noch langsamer als die andre, denn Lilly war müde. Es kam ihr vor, als sei sie seit Jahren unterwegs. Aber sie war voll Freuden, denn sie wußte, daß sie die arme Nan heilen könne.
Aber weder Nan noch Lilly, noch sonst wer hatte je die >Pixis< gesehen, wenn sie wirklich diese kleinen bösartigen schwarzen Dinger mit dem beweglichen Schweif sind, von denen in den Märchen und Balladen steht. Eines Nachts hatte Nan vergessen, Wasser heraufzuziehen; man war auch im Dezember, und die Brunnenkette war ganz mit Eis überzogen.
Da nahm Tante Maria sie auf den Schoß, sie strich ihr die Haare aus dem Gesichte, trocknete ihr die Tränen, und dann sagte sie: »So, mein liebes Kind, nun erzähl uns, was dich drückt.« Aber Lilly weinte nur um so mehr endlich stammelte sie: »Ach, der Papa ich hab' solche Angst um den Papa!« »Aber warum denn, Lilly?
»Ich bin überzeugt, daß du recht gut spielst, mein lieber Rudi«, tröstete ihn Tante Toni und sah sich nach Lillys Hammer um; allein inzwischen war Otto zu seiner Schwester gegangen und hatte leise aber eindringlich auf sie eingesprochen, und gerade als Tante Toni sich nach dem Hammer bücken wollte, sprang Lilly herbei, erfaßte ihn und rief: »Ich spiel' selbst weiter!«
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