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Aktualisiert: 12. Mai 2025


Der Blick jedoch, mit dem er dieß that, mußte bei dem wachsamen Kranken Verdacht erregt haben er zögerte einen Moment, trat dann ein paar Schritt von der Treppe fort, und als er wieder nach unten schaute, sah er zwei Männer, die sich an die Treppe postirten und hörte Leifeldts Stimme, der sie frug, was sie da wollten. 20: Wohlan, so komm, Kamerad.

Don Gaspar hielt indessen noch immer Leifeldts rechte Hand mit seiner linken, und dessen Arm mit seiner rechten Hand gefaßt es war fast, als ob er ihm noch etwas sagen wollte vor allen Andern als ob er sich gerade bei ihm rechtfertigen müsse, aber er machte sich auch von ihm endlich los, und sich rasch zu dem alten Herrn wendend, der ihm entgegentrat, schüttelte er ihm herzlich die Hand und sagte, leicht mit dem einen Auge dabei blinzend: »nicht wahr, Sir, Sie wußten, wo ich hinaus wollte

»Wahnsinnighauchte Jenny, ihr Antlitz in den Händen bergend, und brach in sich selbst zusammen. Hoch empor aber zuckte der Kranke, und seine Augen flogen wie irre Pfeile von Leifeldts ihm muthig begegnender Gestalt zu dem bleichen, am Boden hingestreckten Mädchenbild, über das der Vater getreten war, mit dem jungen Arzt jede Gefahr von der Geliebten abzuwenden.

Mißtrauisch, wie alle derartige Kranke sind, und mit einer gewissen Schlauheit, die überhaupt den Zustand des Spaniers charakterisirte, hatte Don Gaspar schon an dem Morgen, durch das ganze Betragen Leifeldts nur noch mehr und mehr darin bestärkt, Verdacht geschöpft, der Arzt ahne seinen wirklichen Zustand, und mit dem Verdacht wuchs natürlich auch die Furcht, daß er ihn verrathen, und an seine Feinde wieder ausliefern würde eine Furcht, die zur Gewißheit wurde, als er den Schweden seine Richtung gerade zu nach der Wohnung des Argentinischen Konsuls nehmen sah, wohin er ihm vorsichtig in der Entfernung gefolgt war.

Leifeldt und Don Gaspar waren bei dem Schreckensruf rasch stehen geblieben, und der letztere machte sich von Leifeldts Arme los, die Straße freier überschauen zu können.

Von dem Tage an war es um Leifeldts Frieden geschehen je freundlicher, je herzlicher Jenny gegen ihn wurde, desto mehr zog er sich vorsichtig in die innersten Vesten seiner eigenen Brust zurück, denn was bis dahin seinem wachenden, sehenden Auge total entgangen, erschloß sich plötzlich dem von Argwohn bewaffneten Blick mit tödtlicher Schärfe.

Don Gaspar mußte zuletzt wohl oder übel nachgeben, aber so herzlich er dem treuen Freunde dankte, so froh er sich selber zu zeigen suchte, war es doch augenscheinlich, daß noch irgend ein schwerer Schmerz auf ihm lasten mußte, den er, trotz allen Bitten Leifeldts, nur in seinem eigenen inneren Herzen barg.

Anders war es aber mit der Familie selber, so herzlich Don Gaspar von Allen aufgenommen wurde, so erkannte das scharfe, so leicht mißtrauische Auge der Eifersucht bald einen Vorzug, den ihm die Jungfrau selbst vor den Übrigen einräumte. Ein wilder Schmerz durchzuckte Leifeldts Herz, als dort zum ersten Male der Gedanke an eine solche Möglichkeit aufstieg.

Der Empfang, der ihm dort wurde, war auch so herzlich, als ob er ein eigener Sohn der alten Leute gewesen wäre; der Greis nur machte ihm Vorwürfe, daß er sich ihrem Dank so lange entzogen und Leifeldts Hand ebenfalls ergreifend, sagte er mit vor innerer Rührung tief bewegter Stimme: »Mir und uns Allen hier gewiß zum Heil, hat Sie Gott Beide an diese entlegene Küste geführt, denn Ihnen Beiden danken wir das liebe Kind hier, das ich darf den Gedanken gar nicht ausdenken auf wie furchtbare Weise ohne Sie hätte umkommen oder an langwieriger Krankheit vielleicht dahin siechen müssen.

Don Manuel nahm Leifeldts, schon vorher verabredete Einladung zu Tisch an, und dort war es, wo der Chilene zuerst den Namen Don Luis de Gomez anscheinend leicht hingeworfen erwähnte, die Wirkung zu beobachten, die sie auf den Spanier haben würde; Don Gaspar war aber den Morgen hindurch so auf diesen Namen vorbereitet, daß seine Bewegung, die er dennoch nicht ganz unterdrücken konnte, keinesfalls von den beiden Männern bemerkt worden wäre, hätten ihn diese nicht eben so scharf im Auge behalten.

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