Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 31. Mai 2025
Und ich wünschte, dass ihr hiervon überzeugt wäret, Leser, weil darin die Entschuldigung dafür liegt, dass ich dieses Buch schreibe. Eine zweite Neigung, die mich ebenso stark wie Wahrheitsliebe beherrscht, ist die Leidenschaft für meine Profession. Ich bin nämlich Makler in Kaffee, Lauriergracht 37.
Vielleicht wußte Adelheid in jenen Augcnblicken des bewußtlosen Wahnsinns, der mich am letzten Tage ergriffen, mir dies Andenken geschickt zuzustellen, aber warum der Blutstropfe, der mich Entsetzliches ahnen ließ und jenes beinahe zu schäfermäßige Pfand zur schauervollen Mahnung an eine Leidenschaft, die teures Herzblut kosten konnte, hinaufsteigerte?
Weltfremd aus Weltliebe, unwirklich aus Leidenschaft zur Wirklichkeit, muten Dostojewskis Gestalten vorerst etwas einfältig an. Sie haben keine Richtung geradeaus, kein sichtbares Ziel: wie Blinde taumeln und tappen diese doch erwachsenen Menschen in der Welt herum oder wie Trunkene.
Wenn Philipp, wie es selten geschah, zur Nachtzeit das Gemach Johannas betrat, war er fast jedesmal trunken. Seine Liebkosungen rochen nach Wein, seine Leidenschaft war geräuschvoll und prahlerisch. Sein Gemüt war im Rausch der Lüge wie sein Blut im Rausch des Weines. Er merkte nicht, wie dann alles an Johanna lautlos schluchzte und ihr Kuß ein Krampf der Reue wurde.
Ich sprach vom deutschen Geiste: dass er gröber wird, dass er sich verflacht. Ist das genug? Im Grunde ist es etwas ganz Anderes, das mich erschreckt: wie es immer mehr mit dem deutschen Ernste, der deutschen Tiefe, der deutschen Leidenschaft in geistigen Dingen abwärts geht.
Nachdem er alle ihre Einwendungen überzeugend widerlegt hatte, schloß er: „Und wollen Sie uns ein Opfer bringen, sich selbst auch Ihrem eigenen Ich zurückgeben, so heiraten Sie den Grafen Dehn! Ich verschwieg Ihnen sein Kommen. Er ist gestern eingetroffen und kehrt morgen abend mit den Ihrigen nach Rankholm zurück. Daß er Sie noch mit der alten Leidenschaft liebt, weiß ich.“
Und einigemal erschrak er ob solchen Gedanken und wünschte sich, es möge doch auch ihm gegeben sein, bei all dem kindlichen Tun des Tages mit Leidenschaft und mit dem Herzen beteiligt zu sein, wirklich zu leben, wirklich zu tun, wirklich zu genießen und zu leben, statt nur so als ein Zuschauer daneben zu stehen.
Gerade dieser mörderische und selbstmörderische Kampf der Energien ist es, der Balzac reizt. Die an ein Ziel gewandte Energie als Ausdruck des bewußten Lebenswillens nicht in ihrer Wirkung, sondern in ihrem Wesen zu schildern, ist seine Leidenschaft. Ob sie gut oder böse, wirkungskräftig oder verschwendet bleibt, ist ihm gleichgültig, sobald sie nur intensiv wird. Intensität, Wille ist alles, weil dies dem Menschen gehört, Erfolg und Ruhm nichts, denn ihn bestimmt der Zufall. Der kleine Dieb, der ängstliche, der ein Brot vom Bäckerladentisch in den
Aber schon nahm die Welt sie auf, der sie angehörte, deren Geschöpf sie war durch ihre Kunst; schon vergaß sie den Mann, der an der Grenze zweier Lebensalter stand und sie um ihre Jugend und ihre Kunst betrügen wollte, vergaß ihre Leidenschaft für ihn, wie man einen Irrtum und die seine, wie man eine schöne Abendröte vergißt.
Er selbst, zum Genießer, zum Verschwender befähigt wie keiner, hat zugestanden, daß diese fieberhafte Arbeit ihm nichts war als ein Mittel zum Genuß. Denn ein so zügellos Begehrender konnte, wie die Monomanen seiner Bücher, auf jede andere Leidenschaft nur verzichten, weil er sie ersetzte.
Wort des Tages
Andere suchen