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Aktualisiert: 24. Juli 2025


Wilhelm von Löwenau saß als Sieger obenan und ihm gegenüber die schüchterne Emma, die jeden Gedanken an Adalbert zu verbannen suchte. Löwenau und trank nur wenig, er schien unruhig und nachdenkend. Jeden Blick Emma's begleitete er und verweilte mit seinen Augen oft lange auf ihr. Das Mahl war geendet, Emma ging in ihr Gemach und man brachte den Rittern die Pokale.

So bitt' ich Euch, sprach Löwenau, nicht so schnell von mir in den Garten zu eilen. Nicht mehr als das? rief Emma schnell, und mit einem kleinen Unwillen über ihre getäuschte Erwartung. Löwenau. Wenn Ihr so gütig seid, mein Fräulein, so werdet Ihr mich leicht zu einem ungestümen Bitter machen. Emma. Was könntet Ihr noch mehr wünschen? Löwenau. Euch sehen und nicht wünschen? Emma.

Mein Vater ist doch schon sehr alt, Wilhelm, ich habe ihn sonst nie so genau angesehn, der Gedanke ängstigte mich drinnen über eine Stunde lang: wie er mir so gegen über saß, schien er mir schon todt. Der Anblick eines todten Menschen muß schrecklich sein, wie mag ich wohl als Leiche aussehn? Löwenau. Du quälst mich, Emma. Emma. Sage mir, wie ich wohl als Leiche aussehn werde. Löwenau.

Habt Ihr noch auf keinen Eidam gedacht? Friedrich. Er schläft in Palästina, Konrad von Burgfels, ihr mußt ihn gekannt haben, ein anderer, o ich mag nicht gern daran denken! ein gewisser Adalbert liebte sie, ich schlug sie ihm ab; wäre er jetzt hier, sie wäre sein. Löwenau schwieg, und sahe düster vor sich nieder.

Nicht vor Frost, die Sommernacht ist warm; aber Wilhelm, es ist hier im Garten so heimlich, mir ist alles so sonderbar fremd, die Büsche rauschen und flimmern so wunderbar im Mondenstrahl; hast du nie einen Geist gesehn, Wilhelm? Löwenau. Nie Geliebte; aber wie kömmst du zu der Frage? Emma. Und wie kömmt dieser Gedanke zu mir? heut zu mir?

Der Unglückliche darf kühn emporblicken, die Schläge des Verhängnisses geben ihm ein Recht, allenthalben Liebe zu fordern. Zögre nicht, wenn ich dich für einen braven Rittersmann halten soll. Adalbert bedachte sich noch; aber der Gedanke, für einen Frevler zu gelten, trieb ihn an, dem Ritter zu folgen. In der Burg setzten sich beide an den Tisch und Löwenau beobachtete seinen Gast genau.

Löwenau stand auf und ging in den Burggarten. Mit niedergesenktem Haupte und verschlungenen Armen ging er hastig auf und ab, als ob er einen verlornen wichtigen Gedanken wiedersuche. Er stand still, lehnte sich an einen Baum, und sahe mit einem wehmüthigen Blick nach den Fenstern der Burg hinauf, auf denen schon der sanfte Schimmer des Abends zitterte.

Emma! du bist mein! dein Vater hat dich mir zugesagt, du mein! ich dein! so rief Löwenau als er in Emmas Zimmer trat und in ihre Arme eilte. Jetzt kann uns nichts in der Welt von einander reißen. Emma. Ich dein? du mein? Löwenau. Nur etwas mangelt unserm Glück und dieses Wort umfaßt noch mehr. Emma. Was könnte dieses Etwas sein? Löwenau.

Ich will es nicht länger bleiben, mein Eidam muß nicht glauben, daß er an mir einen mürrischen Vater erhält. Die Ritter sprachen noch lange zusammen; Friedrich ward sehr heiter, Löwenau ging endlich spät in sein Schlafgemach. Sie ist mein! rief er aus. Unwidersprechlich mein. Itzt sei es fest beschlossen.

Wie der Frühling, der im Irrthum um einige Tage zu früh seine Blumen ausgestreut hat, und vom eisigen Winter wieder übereilt wird. Emma. Wilhelm! Löwenau. Was ist dir Emma? Warum fährst du zusammen? Emma. Mir ist, als stünd' ich unter tausend Gespenstern! sieh! jene Bäume dort sehn fürchterlich aus! Löwenau. Wir wollen in den Saal zurückgehn. Emma. Wilhelm! hörtest du kein

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