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Aktualisiert: 24. Juli 2025


Ihre neue Liebe hatte ihr einen seelenvollen Blick gegeben, in welchem ein schönes Feuer brannte. Der heftige Löwenau liebte sie bis zur Anbetung, denn es war seine erste Liebe. Endlich aber fand er doch diese Lage peinlich, er beschloß noch heute mit sich und Adalbert Abrechnung zu halten, noch heute bei dem Vater um sie zu werben.

Adalbert. O wie soll ich dir danken? Er umarmte ihn rasch und drückte ihn heftig an seine klopfende Brust. Bruder, du bezahlst, wie man einem Bettler eine Wohlthat vergilt. Wie wenig ist ein Leben ohne Liebe gegen die Krönung der feurigsten Wünsche? Löwenau. Du traust doch meiner Redlichkeit? Adalbert. Verdiente ich sonst wohl den Namen deines Freundes? Löwenau.

Löwenau kniete noch immer zu ihren Füßen und verschlang sie mit seinen Augen; das Geschmetter der Trompeten weckte ihn endlich aus seinem süßen Rausch und er erhob sich. Friedrich eilte auf ihn zu und umarmte ihn, auch die übrigen Ritter begrüßten ihn und man begab sich zur Tafel.

Dann wollen wir uns ohne alle Besorgnisse ganz dem Glück unsrer Liebe überlassen, dann soll keine ängstliche Furcht uns nahe treten, dann will ich es trotzig mit der Zeit aufnehmen, ob sie durch unzählige Jahre im Stande sei, meine Liebe zu schwächen. Emma gab sehr leicht ihre Einwilligung, auch Löwenau setzte sich und schrieb diesen Brief: Adalbert!

Er ging zum alten Friedrich, den er in einem Sessel nachdenkend im Saale fand. Woran denkt Ihr, Ritter? redete er ihn an. Friedrich. Bei mir ist ja leider die Zeit gekommen, wo ich nur noch in der Erinnerung leben kann; die Zeit der Thaten ist verschwunden. Löwenau. Aber könnt Ihr nicht auch in der Zukunft leben? Friedrich.

Keines! versagte mir die Liebe ihren Kranz, so sind für mich alle Blumen in der Natur gestorben. Löwenau. Und Emma ist das einzige Mädchen, das du je lieben kannst? Adalbert. Ich würde mir selbst verächtlich sein, wenn ich sie nicht mehr lieben könnte. Löwenau. Sie muß sehr schön sein. Adalbert, ich will dir einen Vorschlag thun, den du aber nicht zurückweisen mußt.

Emma schlug einigemal die Augen nieder und erröthete. Das Turnier war geendigt, dem fremden Ritter ward einstimmig der Dank zuerkannt, er kniete nieder und empfing ihn aus der zitternden Hand des Fräuleins. Er öffnete sein Visir, es war Wilhelm von Löwenau.

Ich will mich mit aller meiner Männlichkeit panzern; sie gehört Adalbert, er liebt sie, sie ihn, ich habe sie ihm versprochen, ein Mann, ein Ritter muß auf sein Versprechen halten und wenn er selbst darüber zu Grunde ginge. Er eilte in die Burg zurück, und freute sich dieses Sieges. Emma hatte sich indeß einigemal wieder dem Fenster genähert, ohne von Löwenau bemerkt zu werden.

Ein gewisser Wollt Ihr sie keinem Ritter von berühmtem Hause geben? fragte er endlich. Friedrich. Wer weiß ob sie mit einem solchen glücklich wäre? Löwenau. Wenn er sie, wenn sie ihn liebte? Friedrich. Dann würd' ich mich keinen Augenblick bedenken.

Dieser ritt noch an eben dem Tage fort, um so früh als möglich auf der Burg Löwenau's anzukommen. Friedrich und Löwenau dachten itzt nur an das Vermählungsfest, welches sie recht glänzend zu machen beschlossen. Emma war in den Armen ihres Geliebten so glücklich, als man es auf dieser Welt sein kann.

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