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Aktualisiert: 14. September 2024


Sie sei gestern zu Fuß nach Henriksberg gekommen und habe den Verwalter zu sprechen verlangt. Heute in aller Frühe sei der Verwalter selbst im Stall erschienen und habe einen Wagen nach Lövdala bestellt. Der Verwalter gehe auch sonst wochenlang schweigend umher, und heute habe er auf der ganzen Fahrt nicht ein einziges Wort gesprochen.

Der Flur war hier kleiner als auf Lövdala. Wie dort fanden sich auch hier halbrunde Eckschränke, die Wände waren auch grau angestrichen und mit schwarzen und weißen

Du sollst weder wegen des einen noch wegen des andern gescholten werden, wenn du nur die Wahrheit sagstDie Kleine wußte ganz bestimmt, daß sie, seitdem sie nach Lövdala gekommen war, auch nicht ein unwahres Wort gesprochen hatte, und das sagte sie dem Herrn Pfarrer auch.

Die Pfarrfrau fror im Schlitten, nachdem sie zwei Stunden lang ruhig in der kalten Kirche gesessen hatte, und mit Befriedigung dachte sie daran, daß sie nicht gleich bis Lövdala fahren mußten, sondern die Fahrt schon in Loby unterbrechen durften; denn dort sollten sie an einer großen Bauernhochzeit teilnehmen, und sie hatten dadurch mindestens eine Viertelmeile weniger vor sich.

Jawohl, die Stiefmutter setzte ihren Willen durch, und schon nach einer Stunde waren die beiden, die Pfarrerstochter und die Kleine, unterwegs. In der Allee, und solange man ihnen von Lövdala aus nachsehen konnte, gingen sie sehr ruhig und sittsam; aber bald kamen sie in ein Tannengehölz, wo vom Pfarrhaus niemand mehr einen Schein von ihnen entdecken konnte.

Pastor Liljecrona war ihr damals kampftüchtig und entschlossen vorgekommen; sie hatte sich auf ihn verlassen wie auf einen Bruder, und bis dahin hatte sie auch immer erwartet gehabt, er werde in seiner ganzen stürmischen Jugendkraft eines Tages angefahren kommen und alles für sie recht und gut machen. Die Anklage Alle Leute auf Lövdala waren so neugierig, daß sie es kaum aushalten konnten.

Stühle aus gelbem Birkenholz und ein weißer Klapptisch, genau wie in dem Saal auf Lövdala, nicht einmal die große Kalla fehlte an dem einen Fenster. Eines jedoch war verschieden. Wohl waren auch hier blaue Bodenläufer, aber die hatten nicht dasselbe Muster wie daheim.

»Mutter ist Kindermädchen hier auf Lövdala gewesen, und Mutter hat die Pfarrerstochter lieb. Und als Mutter an Weihnachten hier war, hat sie zu mir gesagt, wenn Mamsell Maja Lisa meinetwegen noch weitere Unannehmlichkeiten bekomme, solle ich nicht hierbleiben, sondern heimkommen

»Jawohl, das ist in der Tat der alte Seegrund«, schloß die Pfarrerstochter. »Dies ist der Spiegel, der einstens hier unterhalb Lövdala lag, und der sein Glas verloren hat. Viele, viele denken, es sei sehr schade, daß das Glas nicht mehr da ist, und daß der Spiegel kein Spiegel mehr ist

Sie habe ganz irr und wirr ausgesehen, genau wie an jenem Tage, wo sie sich zum erstenmal gezeigt hatte, und er behauptete aufs bestimmteste, ja, er wollte gleich darauf schwören, er habe sie in den Svartsjöbach hineinsteigen sehen. Vielleicht, dachte die Kleine, waren nun die richtigen Hausgeister froh, daß die kalte, falsche Wasserfrau keine Macht mehr über Lövdala hatte.

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