Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 14. Juni 2025


Diese Geige war es, die Musik, die er auf ihr spielte, sie war für ihn das, was für sie selbst Lövdala war. Die Musik, sie war seine Heimat. Sie, sie konnte ihm Ruhe, Sicherheit und Erquickung bringen. Wenn er spielte, spannten die Töne ein Dach über seinem Haupte aus, das strahlender war als Apfelblüten und Sonnenschein.

»Nein, es steht kein Name unter dem Brief, aber er ist von deiner Tante in Svansskog nach Finnerud geschickt worden, mit dem Bescheid, er sei von Lövdala gekommen und solle Pastor Liljecronas Haushälterin zugestellt werden

Noch vor hundert Jahren war ganz Lövdala nichts anderes als ein Bauernhof gewesen, allerdings vielleicht ein recht großer und reicher, denn die prächtigen Felder auf dem alten Seegrund gehörten ja dazu; aber es war eben doch nur ein echter und gerechter Bauernhof gewesen, und sie konnte ihn auch heutigestags kaum für etwas anderes erklären.

Lövdala könnte er leicht loswerden, dann wäre er ein freier Mann und könnte eine Stellung einnehmen, die passend für ihn istDer Vater war nun fertig mit essen, und so stand er rasch vom Tische auf. Er war nur zu froh, diese Unterhaltung abbrechen zu können. Aber jetzt wußte Maja Lisa, was die Stiefmutter damals gemeint hatte, als sie sagte, sie wolle Maja Lisa schon noch weinen lehren.

Da stieg in Schneewittchen unwillkürlich der Gedanke auf, der Vater müsse sie doch recht liebhaben. Denn welchen Zwang legte er sich ihretwegen alle Tage auf! Nein, sie war ihm gar nicht so dankbar, wie sie es eigentlich hätte sein sollen. Die Stiefmutter wollte das Abendessen selbst kochen, denn sie wollte Ulla Moreus zeigen, daß man früher auf Lövdala nie so gut gespeist hatte wie jetzt.

Ach, ach, Maja Lisa mußte gestehen, daß sie über diese Besuche auf dem Bauernhofe nie besonders erfreut gewesen war! Die Tante war im Lauf der Jahre eine echte und rechte Bauernfrau geworden; aber das war es nicht, was Maja Lisa die Besuche bei ihr verleidete, sondern eher das eigentümliche Benehmen der Tante, wenn sie von Lövdala Besuch bekam.

»Nun, gerade dort in der Talmulde vor Lövdala«, antwortete die Haushälterin, und dabei wendete sie sich gegen das nach Süden gehende Fenster und deutete hinaus. Sie meinte auch, das Wasser sei bis zu dem Hügel unterhalb des Waschhauses gegangen. Dort sei wenigstens so feiner Sandboden, wie man ihn sonst nur an Seeufern finde. Die neue Magd wendete den Kopf nun auch dem Fenster zu.

Nun solle die Kleine ihr Lehrmeister werden. Sie habe gleich daran gedacht, als sie sie an Weihnachten nach Lövdala kommen ließ, aber bis jetzt nur keine Zeit dazu gehabt. Die Kleine war höchlich erfreut und sagte sofort, sie wolle der Pfarrfrau gerne helfen, so gut sie es vermöge. Nun, das sei also ausgemacht, sagte die Pfarrfrau.

Der jetzige Pfarrer war nun in dieser Reihe der dritte, der da wohnte. Er hatte es genau so gemacht wie seine Vorgänger, nämlich die Pfarrerstochter geheiratet und dadurch den Hof geerbt. Auch dieser ließ sich auf Lövdala nieder; die Amtswohnung lag ja ganz in der Nähe, da konnte er allen seinen Pflichten leicht nachkommen, und mit seinen beiden Höfen war er ein reicher Mann.

Die Tante ließ sich nichts anmerken, ob sie über die Kleine ärgerlich wurde, aber sie sprach jetzt in breiterem Bauerndialekt als vorher, und was sie sagte, kam ängstlich und langsam heraus. Womit sie wohl Maja Lisa helfen könnte? Maja Lisa gehe es doch wohl ausgezeichnet auf Lövdala, und sie brauche sicherlich keine Hilfe von einer armen Bauernfrau?

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen