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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Ich verspreche mir einen erlebnisvollen Brief von Ihrer Reise nach Dänemark...« Und Tonio Kröger fuhr gen Norden. Dort nahm er einen kurzen, seltsamen Aufenthalt...
Der Zwiespalt wurde zur Dichtung: In den "Buddenbrooks" hatte Thomas Mann sich Rechenschaft über das Problem seines Lebens gegeben, im "Tonio Kröger" gab er sich Rechenschaft über seine Kunst.
Nachdem der Konsul mehrere Händedrücke entgegengenommen, die ihn zu seinem Erfolge beglückwünschten, begab er sich ohne Verzug zu seinem Schwiegervater. Lebrecht Kröger schien der einzige zu sein, dessen Stimmung sich nicht verbessert hatte.
Und Johann Buddenbrook dankte für alle die freundlichen Worte, als Oberhaupt der Familie zum ersten und als älterer Chef des Handelshauses zum zweiten und schickte Thomas nach einer dritten Bouteille Malvasier, denn die Berechnung hatte sich als falsch erwiesen, daß zwei genügen würden. Auch Lebrecht Kröger sprach.
»Ich gebe das nicht nur an«, sagte Tonio Kröger und machte eine nervöse Bewegung mit den Schultern. Dies rief einen gewissen Eindruck hervor. »Wie? Ach so, na gewiß!« sagte der Polizist. »Aber daß Sie auch gar nichts vorweisen können!« Auch Herr Seehaase legte sich beschwichtigend ins Mittel. »Das Ganze ist eine Formalität«, sagte er, »nichts weiter!
Tonio Kröger lauschte all dieser zutunlichen Torheit mit einem heimlichen und freundschaftlichen Gefühl. »Ja«, sagte er, »man ißt überhaupt zu schwer hier oben. Das macht faul und wehmütig.« »Wehmütig?« wiederholte der junge Mann und betrachtete ihn verdutzt... »Sie sind wohl fremd hier, Herr?« fragte er plötzlich...
Lebrecht Kröger, der
Beim Frühstück sah er den jungen Kaufmann wieder, der heftig errötete, wahrscheinlich vor Scham, im Dunklen so poetische und blamable Dinge geäußert zu haben, mit allen fünf Fingern seinen kleinen rötlichen Schnurrbart emporstrich und ihm einen soldatisch scharfen Morgengruß zurief, um ihn dann ängstlich zu meiden. Und Tonio Kröger landete in Dänemark.
Aber wenn wir da hinaufsehen, so müssen wir doch erkennen und versdehen, daß wir im Grunde Gewürm sind, elendes Gewürm und nichts weiter, hab' ich recht oder unrecht, Herr? Ja, wir sind Gewürm!« antwortete er sich selbst und nickte demütig und zerknirscht zum Firmament empor. Au... nein, der hat keine Literatur im Leibe! dachte Tonio Kröger.
Der junge Mann, der in dem großen Hamburg sich sittenlose Gesellschaft gewählt zu haben schien, hatte seinem Vater mit den Jahren eine ungebührliche Menge Kurantmark gekostet, und da, wenn Konsul Kröger sich weigerte, noch mehr zu leisten, seine Gattin, eine schwache und zärtliche Frau, dem lockeren Sohne heimlich weitere Geldsummen zukommen ließ, so waren zwischen dem Ehepaar traurige Mißhelligkeiten entstanden.
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