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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Während Baron Klamm das Schreiben prüfte, trat ein verächtlicher Ausdruck in sein Antlitz. Dann sagte er, während er den Brief Herrn Knoop mit kavaliermäßiger Artigkeit wieder überreichte: „Ich danke Ihnen, und ich bitte, daß Sie die immer gleichlautende Niederträchtigkeit in den Ofen werfen. Und hier!“ fuhr er fort, zog ein Schriftstück aus der Tasche und unterbreitete es Herrn Knoop.

Nach sehr schwierigen Verhandlungen, bei denen eine bedauerliche Interessenlosigkeit für das Geschäft bei den Angestellten zu Tage trat, gelang es Klamm, deren Zusage zu erreichen. So war wenigstens diese Schwierigkeit beseitigt. Nun aber galt es auch unten zum Ziele zu gelangen. Klamm hielt Umschau und prüfte, ob nicht im Papierraum Angestellte zu haben seien.

Dazu war er zu kavaliermäßig geartet, und dazu war sie eine zu leichtlebige, bequeme Natur. Ueberdies wirkte bei ihr noch die eifersüchtige Liebe nach, die sie für Klamm empfand. Aber es verging fast keine Woche, in der sie nicht über die eingetretene Veränderung klagte.

Klamm ließ einen ernsten Ausdruck in seinen Zügen erscheinen, und sagte: „Daß ich aus den mehr als bedrängten Verhältnissen herausgekommen bin, daß sich meine teure alte Mama der Sorgen und der Vorwürfe, die sie sich meinetwegen gemacht, entschlagen hat, ist ja ein unschätzbarer Gewinn. Ja, ich muß sagen, daß ich dem Himmel nicht dankbar genug sein kann. Wenn Sie mich aber fragen, lieber Freund, ob ich glücklich bin, so sage ich

Herr von Klamm war erstaunt, mit welcher Fingerfertigkeit die Leute arbeiteten, wie einige eifrig, ohne aufzusehen, oder wie andere, noch Geschultere, gleichsam spielend, ihre Thätigkeit ausübten. Ferner überraschte ihn, wie geschickt und exakt die Metteure, diejenigen, die den fertigen Satz für die Druckpressen vorbereiteten, ihr Werk handhabten.

Und Knoops und Ileisa von Oderbruch?“ hatte Klamm hingeworfen. „Ah, bah, mein Freund! Was hast du auf die Rücksichten zu üben! Sie nahmen dich auf, und du warst ihnen überaus nützlich! Dann gaben sie dir den Laufpaß. Also ignoriere sie fortan. Zudem gehören sie ja gar nicht zur Gesellschaft, kommen also nicht in Betracht.

Ach du, mein lieber Junge,“ stieß sie in glücklich gehobenem Ton heraus und schritt ihm in ein zweifenstriges, mit sauberen Mietmöbeln besetztes Wohnzimmer voran. Nachdem Klamm seiner Mutter Wange sanft gestreichelt hatte, und sie sich beide gesetzt hatten, sagte er auf ihre stark belebte Frage: „Nun? Nun? Wie ist's ausgefallen, Alfred? Du kommet doch von Herrn Koop?“

Ach, Margarete! Haben wir Klamm nicht beide geliebt und lieben

»Ist sonst noch etwas, Herr Messerschmidt, was Sie vielleicht an das Haus hier zu fordern habensagte Franz ruhig. »Für den Augenblick Nichts; die letzte Sendung Mecklenburger hat mir Ihr Alter ja gleich ausbezahlt; ich war damals besonders klamm.« »Also sind wir Ihnen weiter Nichts schuldig?« »Nicht einen Cent, bewahre, aber ich hoffe Ihnen morgen früh vielleicht «

Die alte Frau aber überkam ebenfalls ein Gefühl der Bedrückung. „Erzähle weiter, Alfred!“ hub sie dann, sich fassend, an. Klamm that ihr Bescheid. Er berichtete über alles, was vorgefallen war, und schloß: „Ich bin überzeugt, daß ich eine Stellung bei Herrn Knoop erhalte. Die Frage ist nur, wie lange ich ohne Entgelt arbeiten muß. Woher sollen wir für die nächsten Wochen die Mittel nehmen?

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zähneklappernd

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