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Aehnlich, wie bei den jungen Knoops, standen die Dinge bei Klamms, nur mit dem Unterschiede, daß sich Alfred von Klamm auf die Arbeit geworfen, und mit Eifer und mit immer steigenderem Erfolge den Geschäften, der Leitung und der Druckerei zugewendet, hier Ersatz für das zu finden gesucht hatte, was er in seiner Ehe entbehrte. Es kamen nicht eigentlich Scenen zwischen ihm und Adelgunde vor.

Und Knoops und Ileisa von Oderbruch?“ hatte Klamm hingeworfen. „Ah, bah, mein Freund! Was hast du auf die Rücksichten zu üben! Sie nahmen dich auf, und du warst ihnen überaus nützlich! Dann gaben sie dir den Laufpaß. Also ignoriere sie fortan. Zudem gehören sie ja gar nicht zur Gesellschaft, kommen also nicht in Betracht.

Sie war gebunden; sie hatte Knoops versprechen müssen, ihre ganze Aufmerksamkeit den neuen Verhältnissen zuzuwenden, alte Beziehungen völlig außer acht zu lassen. Wohlan! Aber daß Knoops nicht einmal bisher Anlaß genommen hatten, sich um die alte Dame zu bekümmern, sie ein einziges Mal einzuladen, fand sie grausam, ließ eine wirkliche Herzensbildung vermissen.

Die wirklichen!? Er sah Herrn Knoops Miene und stand davon ab. Andererseits widerstrebte es ihm, an einer Lüge festzuhalten und gar noch eine neue auszusprechen. Fräulein von Wiedenfuhrt konnte er die Wahrheit bekennen, sie, die Fernerstehende, würde seine Handlungsweise eher begreiflich finden.

Und weiter dachte Klamm: Es würde Klamms Ideal gewesen sein, hier wohnen zu bleiben, wenn er statt Knoops andere Nachbarn würde erhalten können. Er, Ileisa und seine Mutter! Sie würden in schönster Harmonie leben! Und das auszubauen, was er in Berlin begonnen, würde ihn nach wie vor, vollkommen ausfüllen und befriedigen! Nur wäre er gern alleiniger Besitzer, nicht von anderen abhängig gewesen!

Namentlich habe sich auch Herr Wiedenfuhrt für Knoops ausgesprochen. Das alles regte die beiden Herren sehr an, hob ihre Stimmung ausnehmend, gab aber auch zu der Befremdung und Frage Anlaß, wie es komme, daß die Hohensteinsche Buchdruckerei grade die Sätze von Knoops unterboten habe. Es machte fast den Eindruck, als ob sie von der Offerte der Firma Knoop Kenntnis gehabt.

Er erklärte der Bank, an die er herantrat, daß ein künftiger Leiter in der Person des Herrn von Klamm nicht nur gewonnen sei, sondern daß sich dieser auch mit einem sehr erheblichen Kapital beteiligen werde. Auch Knoops würden Aktien statt Geld nehmen, und Herr Arthur Knoop werde als Aufsichtsrat später thätig sein. Ueberdies hatte er auch gleich den sogenannten Emissionsplan vorgelegt.

Was wünschen Sie?“ begann Herr von Klamm mit eisiger Miene und Betonung, als er in den erwähnten Salon eintrat und sich Theodor erhob und eine besonders höfliche Verbeugung machte. Theodor brachte vor, was er zu sagen hatte. Er knüpfte daran an, daß Herr von Klamm erklärt habe, daß er das Angebot von Knoops in Ueberlegung ziehen wolle.

Man hoffe, daß sich Klamm auch mit einem Kapitalbetrag des ihm ja sehr bekannten Geschäftes beteiligen werde. Er fügte hinzu, daß sich Knoops ganz zurückziehen wollten. Höchstens sei der junge Herr Knoop bereit, sich mit in den Aufsichtsrat einzureihen. Klamm überlegte rasch. Bei solcher Sachlage würde Adelgunde vielleicht keine Einwendungen erheben.

Gegen Mitternacht, während sich die Gäste bei Knoops im vollen Genießen befanden, wurde draußen an der Hausthürklingel der Villa gezogen. Als Adolf öffnete, trat ihm ein hochaufgeschossener, hagerer Mann mit wüsten Augen, krankhaft geröteten, scharf hervortretenden Backenknochen und einem unangenehm wirkenden rotbraunen Halbbackenbart entgegen. Er fragte, im übrigen wie ein Gentleman gekleidet, mit hohem Zylinder und Pelz versehen, in einem kurzen Tone, nach Herrn Knoop. Als Adolf entgegnete, es sei Gesellschaft im Hause