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Aktualisiert: 24. Juni 2025
Ich rannte den feuerspeienden Bahndamm frontal an. In irgend einem Trichter sprang ich auf eine pistolenschießende Gestalt in braunem Manchester. Es war Kius, der sich in ähnlicher Stimmung befand und mir zur Begrüßung eine Hand voll Munition zusteckte.
Es war ein äußerst peinliches Gefühl, die Kugeln neben dem Kopf in den Boden knallen zu hören. Kius, der wieder herangekommen war, hob ein abgeplattetes Geschoß auf, das einen halben Meter vor seiner Nase liegen geblieben war. Wir benutzten eine kleine Pause, um einen der hier bereits selten gewordenen Trichter zu erreichen.
Kius und Boje, Hauptmann Junker und Schaper, Schrader, Schläger, Heins, Findeisen, Höhlemann und Hoppenrath standen hinter einer von Blei und Eisen durchfegten Hecke und hielten ein großes Angriffspalaver. Wir hatten an manchem Tage des Zorns auf einem Felde gefochten, und auch diesmal sollte die schon tief im Westen stehende Sonne noch das Blut fast aller bestrahlen.
Dort erhob sich auch eine winzige Bretterbude, die ich mit Leutnant Kius zusammen in rührendem Vertrauen auf die Stümperhaftigkeit der englischen Artilleristen bewohnte. Die eine Seite war an einen kleinen, in der Schußrichtung verlaufenden Hang geklebt, die drei anderen boten dem Feinde trutzig die Flanken.
Ich zog mich mit Kius, der gleich ein halbes Dutzend Aufnahmen machte, in unsere Hütte zurück und ließ mich von ihm zur Feier des Tages mit Spiegeleiern bewirten. Unsere Leistung erregte berechtigtes Aufsehen und wurde im Divisionstagesbefehl lobend besprochen. Wir hatten mit 20 Mann einer um das Mehrfache überlegenen Abteilung, die uns schon in den Rücken gekommen war, siegreich widerstanden.
Ich ließ daraufhin unter starkem Gewehrfeuer bis in ihre Höhe vorgehen. Einige Leute fielen, der Leutnant Bartmer von der zweiten Kompagnie wurde schwer verwundet. Kius blieb an meiner Seite, im Vorgehen sein Butterbrot zu Ende essend. Als wir die Straße besetzt hatten, von der das Gelände zum Steenbach abfiel, bemerkten wir, daß die Engländer im Begriff gewesen waren, dasselbe zu tun.
Besonders Artilleristen, Lichtsignalisten, Fernsprecher usw. waren nur durch Gewalt zu der Einsicht zu bringen, daß unter diesen Umständen auch sie sich mit einem Gewehr in die Schützenlinie zu legen hätten. Mit Bitten, Befehlen und Kolbenstößen schaffte ich mit Hilfe von Kius und einigen ruhigen Leuten bald Ordnung. Dann setzten wir uns in einen angedeuteten Graben und frühstückten.
Das Geschoß war gerade unter dem E. K. I durchgeflogen, zwei Löcher in der Bluse und zwei im Körper hinterlassend. Kius legte mir einen Verband um und konnte mich nur mit Mühe bewegen, in diesem interessanten Augenblick das Schlachtfeld zu verlassen. Wir trennten uns mit einem: »Auf Wiedersehen in Hannover!«
Kius zog seinen unvermeidlichen Apparat hervor und photographierte. Links vor uns am Ausgang von Langemarck entstand Bewegung. Unsere Leute schossen auf umherlaufende Gestalten. Bald darauf erschien ein Unteroffizier und meldete, daß sich eine Kompagnie der Gardefüsiliere an der Straße eingenistet und durch unser Feuer Verluste erlitten hätte.
Ihr müßt stolz auf Euren Feind sein, dann sind die Erfolge des Feindes auch Eure Erfolge.« Am nächsten Abend bekam ich Befehl, die Feldwache, bei der sich tagsüber der Sichtverhältnisse wegen niemand aufhalten konnte, wieder zu besetzen. Kius und ich faßten mit 50 Mann zangenförmig um das Gehölz und trafen am Steilhange zusammen.
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