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Aktualisiert: 5. Juli 2025
Dann, innehaltend: »Komisch, was, daß ich Sie Unrat nenne? Ja, eigentlich ist es komisch. Wir haben doch gar nischt miteinander. Wie lange kennen wir uns nu schon? Was die Gewohnheit alles macht.... Aber nee, ich will Ihnen was sagen: Kiepert und Frau, die können mir alle Tage gestohlen werden, denen wein' ich keine Träne nach. Mit Ihnen is es was anderes
»Kindchen,« versetzte die Frau, »das is ja der Zigarrenfritze vom Markt. 'n feiner Mann. Kiepert käuft bei ihm. 'n großartiges Geschäft.« »Was sagt Unrat nu?« fragte die Künstlerin Fröhlich.
Die dicken Leute kehrten durstig von ihren Triumphen zurück. Nur noch eine der Flaschen enthielt ein halbes Spitzglas. Kiepert erklärte sich bereit, neuen Stoff herbeizuschaffen. Unrat bat ihn darum. Die Künstlerin Fröhlich bekam rasch noch eingeschenkt, dann mußte sie singen. Sie bedeckte sich mit Ruhm. Der Sekt ward süßer, Unrat immer glücklicher.
Von's Geld will ich nich mal reden; aber so 'n junges Ding will auch Liebe und kann sie woll beanspruchen. Da merkt man bei Ihnen gar nichts von, Sie kommen einfach nich drauf. Ich weiß nicht mal, ob ich das peinlich finden soll, oder lachhaft.« Die Künstlerin Fröhlich rief: »Wenn ich selber nischt sage, kann es Ihnen auch recht sein, Frau Kiepert.«
Die Künstlerin Fröhlich hatte, als Unrat sich durchaus nicht mehr blicken ließ, zuerst einfach gesagt: »Na denn nich,« und hatte sich darauf gefaßt gemacht, ihre eigene Wohnung nicht mehr zu beziehen, sondern vom Erlös der geschenkten Möbel noch eine Zeitlang zu privatisieren, um dann, weil das Ehepaar Kiepert anderweitig versorgt und schon abgereist war, ein neues Engagement zu suchen.
Kiepert und Guste wissen ja zu genau, daß sie bloß Fisimatenten machen fürs Geschäft. Und Stimme haben sie gar keine und Gehör beinahe ebensoviel. Aber man die Fahnen um 'n Bauch, und die Leute stellen ein Leben an, daß ein feiner Besaiteter sich platterdings dafür bedanken würde, und die Dicken müssen was zugeben. Nu sagen Sie selbst!« Unrat gab ihr recht.
»Die Künstlerin Fröhlich trinkt traun fürwahr mit niemand. Da irren Sie, Mann. Überdies verkennen Sie sichtlich den privaten Charakter dieses Kab , dieser Garderobe.« »Herr, Sie spaßen woll,« und der Kapitän zog die Brauen noch höher. »Mit nichten,« erklärte Unrat. »Vielmehr belehre ich Sie darüber, daß Sie hinausgehn müssen.« Dem Ehepaar Kiepert ward es zu viel.
»I wo,« reimte sie ... »Nach S kommt e.« Unrat fand nicht weiter. »Und denn k ... Nee, Sie kommen aber auch auf nischt. Das is wirklich auffallend, daß er auf gar nichts kommt.« Unrats Miene leuchtete auf einmal von naivem Glück. Er hatte es heraus. »Sekt!« »Na Gottlob!« sagte die Künstlerin Fröhlich. Auch Guste und Kiepert erklärten die Lösung für richtig.
Beruhigen Sie ihn lieber,« meinte Lohmann. Da fielen Ertzum und Kiepert über zwei krachende Stühle hinweg, dem umschlungenen Paar in den Rücken und warfen es mit den Nasen auf den Tisch. Aus dem ziemlich stillen Winkel hinter Rosa Fröhlichs Toilettentisch ertönte Kieselacks heller Jubel. Er tröstete sich ungestört mit Frau Kiepert.
Er verwies den Artisten nach einer turnerischen Produktion aus der Garderobe, weil er zu sehr schwitze und dies in Gegenwart einer Dame, wie der Künstlerin Fröhlich, sich nicht zieme. Kiepert trollte sich gutmütig, indes er vermutete: »Sie is woll von Butter, daß die Gerüche in sie einziehn?«
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