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Aktualisiert: 13. Juli 2025
Durch die Protektion des Kardinals gestützt, konnte er eine gewisse Ruhe wieder erlangen. Ein dritter Bruder Vittorias, Giulio Accoramboni, wurde vom Kardinal Alessandro Sforza zu den ersten Ehrenposten seines Hofs zugelassen, kaum, daß der Kardinal darum ersucht hatte.
Dann beschloß er, auf den Rat des Kardinals, ohne den geringsten Aufschub alle vom Gericht verfolgten Personen auszuweisen, denen er in seinem Palast und in seinen Staaten Unterkunft gewährt hatte, und er überlegte auch, wie er selbst schnell irgendeinen ehrenvollen Vorwand finden könnte, sogleich die Länder zu verlassen, die unter der Macht eines so entschlossenen Papstes standen.
Donna Angela, die bisher ihr Angesicht an den Knien der Herzogin verborgen hatte, fuhr wie eine vom Pfeil getroffene Löwin in die Höhe und wollte, durch die Büsche brechend, davoneilen, da der nächste Augenblick den Unwürdigen in ihre Gegenwart bringen konnte; doch die dunkle Figur des Kardinals verwehrte ihr die Flucht.
Im Schatten der Hauptallee wandelte langsam die Herzogin, welche jetzt auf den Arm des Kardinals sich stützte, den rechts und links vom Wege gesammelten Hof begrüßend und nach sich ziehend. Vor die beiden trat ein wohlgebildeter, mittelgroßer Mann und bemühte sich mehr noch um den Kardinal, dem er besonders ergeben schien, als um die Herzogin, so gütig sie ihm zunickte.
Der Gang des Kardinals war der Gang eines Siegers, und eine solche Erscheinung in diesen Straßen erinnerte nur zu leicht an die Senatoren der
Man kann ahnen, wie der unbändige Stolz des Kardinals darunter litt. Er war gereizt, aber keineswegs niedergedrückt; er überlegte, daß der vom Alter geschwächte und wenig an die Geschäfte gewöhnte Greis, der sein ganzes Leben hindurch sich von der Liebe zu seiner Familie hatte leiten lassen, bald wieder genötigt sein würde, auf seine Tatkraft zurückzugreifen.
Luise starrte einen Augenblick diese Menschen an, als sehe sie ein Gebild der Phantasie. Aber sie mochte sich des Kardinals aus einem schrecklichen Augenblick erinnern, sie schien den Zusammenhang zu begreifen, schien zu ahnen, wer Ines sei und sank lautlos zurück, indem sie die schönen Augen und das erbleichende Gesicht in den Händen verbarg.
Einige Einverstandene zu werben, erschien ihm als eine geringe Schwierigkeit, denn das herkömmliche Material eines Aufruhrs in einer kleinen italienischen Tyrannenherrschaft mangelte auch in Ferrara nicht. \XDCber das Weitere war sich Don Ferrante nicht klar geworden; aber ein schneller Überfall und die Ermordung des Herzogs und des Kardinals erschienen ihm unerläßlich.
Wir sind die sieben Todsünden des Kardinals, wie uns das Volk von Ferrara nennt." "Nun kenne ich auch eure Marschordnung", sagte Don Giulio, auf den fratzenhaften Teufelsmarsch in der Danteschen Hölle anspielend, wo der Kardinal als ein Verehrer des göttlichen Dichters die Namen seiner Bande gefunden hatte. Er brach in ein helles Gelächter aus. Don Giulio konnte noch recht kindlich lachen.
Er sprang vom Lager auf, riß ein Blatt aus seinem Taschenbuch und schrieb an Don Ferrante mit zornigen, mißgestalteten, durcheinanderspringenden Buchstaben, er stelle zum Morde des Herzogs und des Kardinals sich an seine Seite. Der berittene Bote war von dannen geeilt, bevor Don Giulios Blut sich beruhigte und er erwägen konnte, was er getan.
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