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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Zum Glück aber hatte der Kantor eine weichmütige Tochter. Diese beobachtete mich an der Seite ihres Bräutigams, als ich am zweiten Mittag am Karzerfenster stand und philosophische Betrachtungen über die Freiheit der Spatzen anstellte, die auf dem Schulhof in Scharen lärmten.
Alle Gegenstände, die unter den Hammer kamen, hatten einen Schein von Persönlichem, von Zusammengehörigkeit, sahen aus wie Glieder einer Familie, die in die Welt verstreut werden sollten. Etwas wie Todestrauer lag über ihnen, besonders über dem schwarzen Ledersofa im Winkel. Es war, als säße der alte Kantor unsichtbar darin und betrachte mit mürrischem Gesicht die entrückte, kunterbunte Welt.
Natürlich wurde die böse Tat am nächsten Sonntag beim Kirchgang allseitig entdeckt, auch von dem Kantor. Endresultat: etwelche Ohrfeigen und dreimal über Mittag bleiben. Das bedeutete, daß ich vom Schluß der Schule am Vormittag bis zum Beginn derselben am Nachmittag im „Karzer“ zubringen mußte, also erst nach dem zweiten Schulschluß nach Hause kam und so mein Mittagessen einbüßte.
Sein Nachbar zuckte mit den Achseln, doch der kleine Raupach schrie lebhaft: »Stoffwechsel hat er gesagt! Das ist doch ganz einfach!« – und Maracke nickte dankend und war so klug wie zuvor. Der Kantor nippte an seinem Bier und erhob sich; er wollte wieder gehen. Aber zuvor faßte er den alten Möller noch einmal an einem Rockknopf.
Der Herr Kantor mußte sie abschreiben, und ich schrieb mit. Wo das nicht angängig war, da komponierte er selbst. Und er war Komponist! Und zwar was für einer! Aber er stammt aus dem kleinen, unbedeutenden Dörfchen Mittelbach, von blutarmen, ungebildeten Eltern, hatte sich durch das Musikstudium förmlich hindurchgehungert und, bis er Lehrer resp.
Jedenfalls erschien dem Lehrer die kleine Quelle interessant genug, um den ihm befreundeten Professor Statius darauf aufmerksam zu machen. Der Professor analysierte das Wasser denn auch und sandte seinen Bericht dem Lehrer ein, der ihn wiederum an Herrn Feilner, den Kantor von Oberlemmingen, schickte. »Da is er schunst!« rief Tengler, der gewöhnlich platt sprach, und deutete nach der Tür.
Sie sprachen; sie liebten und haßten; sie duldeten; sie faßten große, kühne Entschlüsse; sie opferten sich auf König und für Vaterland. Das war es ja, was der Herr Kantor damals gesagt und bewundert hatte! Mein Herz jubelte. Als wir nach Hause gekommen waren, mußte Großmutter mir beschreiben, wie die Puppen bewegt werden. "An einem Holzkreuze," erklärte sie mir.
Denn mehr werden zu wollen als nur Kantor von Ernsttal, dazu fehlte ihm außer der Beherztheit besonders auch die Erlaubnis der sehr gestrengen Frau Friederike, die ein wohlhabendes Mädchen gewesen war und darum in der Ehe als zweiunddreißigfüßiger "Prinzipal" ertönte, während dem Herrn Kantor nur die Stimme einer sanften "Vox humana" zugebilligt wurde.
Je näher sie dem Tode kam, desto ausschließlicher lebte sie nur noch ihrer Märchenwelt und desto ausschließlicher sprach sie nur noch von mir. An einem der letzten Tage erzählte sie, daß der längst verstorbene Herr Kantor heute Nacht bei ihr gewesen sei. Er war unser Nachbar gewesen. Die beiden Häuser stießen aneinander.
Annali di Matem. II, 8; Lombardo Rend. 1883. Vgl. auch Geiser, Journ. für Math. 67. Napoli Rend., 1879. Die Theorie der ebenen Transformationen wird sich binnen kurzem durch die wichtige Arbeit von Kantor bereichern, welche von der Akademie zu Neapel gekrönt worden ist und jetzt gedruckt wird.
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