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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Muß ich just an des Großherzogs Geburtstag zu einem Wirth nach Karlsruhe und ihm sagen, er möge zu meinem Herrn fahren und die Fische holen, die bestellt worden seien; dieser läßt den Knecht einspannen und der Mathäubesle, also hieß der Knecht, ein fuchsrother Kerl voll Sommerflecken im Gesichte, der am Titisee daheim war, meint: Landsmann, fahr mit! ... Wir sitzen auf dem Wagenbrett, der Mathäubesle will zufahren, da fängt ein ganz verfluchtes Kanoniren an, der Gaul wird scheu, der Mathäubesle kann's nicht mehr halten, springt über die Leitern hinab, ich will unten durch, bleibe hängen und das wüthende Roß schleppt das Wägele sammt mir einige hundert Schritte weit, wo endlich einige Dragoner stehen und ihm den Weg versperren.

Die Posten sind ungewöhnlich spät eingetroffen; es muß überhaupt was los sein drüben in Arnhem, die Leute rennen mit den Köpfen aneinander und durcheinander, wie ein Ameisenhaufen, habe es nicht klein bekommen können, was es gibt, außer, daß man will in der Ferne kanoniren gehört haben, denn wenn ich mein Maul aufthue und frage, so versteht mich Niemand, und wenn Jemand mir antwortet, so verstehe ich auch Niemand, es ist ein dummes Volk hier zu Lande, ich dächte doch, ich spräche so gutes Deutsch, daß man mich verstehen könnte!

Die Gefahr wuchs von Stunde zu Stunde. Die Engländer, welche Windt nie anders als »saubere Alliirte« nannte, drohten ein Lazareth in das Kastell zu legen. Fort und fort hörte man in der Ferne kanoniren, sah den feurigen Flug der Bomben und die Flammen in Brand geschossener Magazine.

Die Meisten derselben waren große Spitzbuben, das wußten wir Soldaten ganz gut, sonst wäre es bei Waterloo trotz aller Tapferkeit doch noch anders gegangen! ... Kaum bei Austerlitz oder Borodino habe ich ein so mörderischeres Kanoniren, Kleingewehrfeuer und Einhauen der Reiterei erlebt, wie bei Waterloo, wo auch mein Regiment im Angesicht der alten und jungen Kaisergarde tüchtig mitgenommen wurde! ... Diese Garden hättet Ihr je sehen sollen, wie sie ins Feuer gingen, als ob ein Schlachtfeld ein Tanzboden wäre und noch mit den Zähnen um sich bissen, wenn sie sterbend auf dem Boden lagen! ... Ja, einen Soldaten wie der alte Napoleon Einer war, gabs damals Keinen und wirds Keinen mehr geben, denn wo haben die Deutschen, außer dem Erzherzog Karl, dem Blücher und wenigen Generalen auch nur Einen gehabt, der dem Napoleon die Schuhriemen hätte auflösen dürfen?

Kaum ist der Nachmittagsgottesdienst beendet, so beginnen 6 Musikanten im Hirzen Straußische Walzer zu spielen, das Wirthshaus und der Tanzsaal wimmelt von Infanteristen, Dragonern und himmelhohen Kanoniren, welche der Benedict aus der Kirche mitgebracht hat, andere fremde Buben und Mädlen kommen auch und die Rosa ist verabredetermaßen bereits seit Mittag nach langen Jahren wieder einmal im Heimathdörflein und hat das Grab der rechtschaffenen Eltern bereits besucht; das ganze Dörflein ist voll Leben und Freude und die seit zwei Jahren von jeder Lustbarkeit ausgeschlossenen Getreuen der ehemaligen schwarzen Schwitt werden die Heldinnen dieser Kirchweihe, mit Ehrenbezeugungen und Lobreden von den achtbarsten Bürgern, geschweige von den Jungen, überschüttet.

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