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Er mochte seine Unschuld beweisen, wie er wollte, es half nichts, denn die Franken sind ein rohes, hartherziges Volk, wenn es darauf ankommt, Geld zu erpressen. Sie nahmen also seinen jungen Sohn, Kairam geheißen, als Geisel in ihr Lager. Er bot ihnen viel Geld für ihn; aber sie gaben ihn nicht los und wollten ihn zu noch höherem Gebot steigern.

Da konnte sich der Jüngling nicht mehr zurückhalten; Tränen der Freude entstürzten seinen Augen, er warf sich nieder vor dem Scheik und rief: "Und dennoch ist es Euer Sohn, Kairam: Almansor; denn Ihr seid es, der ihn gekauft hat." "Allah, Allah!

Da kam ihnen auf einmal von ihrem Bassa, oder was er war, der Befehl, sich einzuschiffen; niemand in Alessandria wußte ein Wort davon, und plötzlich waren sie auf der hohen See, und den kleinen Kairam, Ali Banus Sohn, schleppten sie wohl mit sich, denn man hat nie wieder etwas von ihm gehört."

Und was ihm den größten Kummer macht, er glaubt, der kleine Kairam werde, so weit vom Lande seiner Väter und mitten unter Ungläubigen, die seiner spotten, abtrünnig werden vom Glauben seiner Väter und er werde ihn einst nicht umarmen können in den Gärten des Paradieses!

"Herr, er ist in meinem Alter, ein- bis zweiundzwanzig Jahre." "Und welche Stadt nannte er seine Geburtsstadt? Das hast du uns noch nicht gesagt." "Wenn ich nicht irre", antwortete jener, "so war es Alessandria!" "Alessandria!" rief der Scheik. "Es ist mein Sohn; wo ist er geblieben? Sagtest du nicht, daß er Kairam hieß? Hat er dunkle Augen und braunes Haar?"

Muß er nicht, wenn er ißt und trinkt, denken, jetzt muß vielleicht mein armer Kairam hungern und dürsten? Und wenn er sich bekleidet mit reichen Schals und Festkleidern, wie es sein Amt und seine Würde will, muß er nicht denken, jetzt hat er wohl nichts, womit er seine Blöße deckt?

Da rief er Allah an, sprach ein heißes Dankgebet und flüsterte mir zu: "Jetzt gehe ich wieder ein in die Hallen meines Glückes, es ist mein eigener Vater, der mich gekauft hat."" "Es ist also doch nicht mein Sohn, mein Kairam!" sagte der Scheik, von Schmerz bewegt.

"Er hat es, und in traulichen Stunden nannte er sich Kairam und nicht Almansor." "Aber, Allah! Allah! Sage mir doch, sein Vater hätte ihn vor deinen Augen gekauft, sagst du? Sagte er, es sei sein Vater? Also ist er doch nicht mein Sohn!" Der Sklave antwortete: "Er sprach zu mir: "Allah sei gepriesen nach so langem Unglück: Das ist der Marktplatz meiner Vaterstadt."

Ein Wunder, ein großes Wunder!" riefen die Anwesenden und drängten sich herbei; der Scheik aber stand sprachlos und staunte den Jüngling an, der sein schönes Antlitz zu ihm aufhob. "Mein Freund Mustapha!" sprach er zu dem alten Derwisch, "vor meinen Augen hängt ein Schleier von Tränen, daß ich nicht sehen kann, ob die Züge seiner Mutter, die mein Kairam trug, auf seinem Gesicht eingegraben sind.

Trete du her und schaue ihn an!" Der Alte trat herzu, sah ihn lange an, legte seine Hand auf die Stirne des jungen Mannes und sprach: "Kairam! Wie hieß der Spruch, den ich dir am Tage, des Unglücks mitgab ins Lager der Franken?"