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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Das führt uns zu der Frage: Was bedeutet überhaupt eine Klasse? Eine Klasse ist nicht zu verwechseln mit einem Stand. Lange hat solche Verwechslung stattgefunden, hat man das eine Wort für das andere gebraucht. Selbst ein so klarer Denker und in der Wahl seiner Ausdrücke gewöhnlich außerordentlich sorgfältiger Schriftsteller wie Ferdinand Lassalle gab seiner berühmten Schrift, die später den Namen »Das Arbeiterprogramm« erhielt, den Titel: »Über den Zusammenhang der Idee der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Bedeutung des Arbeiterstandes«. Es ist eine wahrhaft klassische Schrift, die ich jedem zu lesen empfehle, der sich mit der Gedankenwelt des Sozialismus vertraut machen will, zumal Lassalle ein Meister des Stils war. Einige seiner populären Schriften sind so vorzüglich geschrieben, daß meiner Ansicht nach es ratsam sein würde, Stücke aus ihnen in die Schulbücher als Lehrgegenstand einzuführen, als Muster guter, klarer Darstellung, sowie auch als Gegenstücke gegen die schändliche Mißhandlung, die die deutsche Sprache heute in der Tagesjournalistik erfährt. Lassalle braucht also mit Bezug auf die Lohnarbeiter den Ausdruck Arbeiterstand. Aber schon damals konnte man nicht mehr von einem solchen Stande sprechen. Nach Ständen gruppiert war die Gesellschaft im Mittelalter und Spätmittelalter. Der Stand ist eine abgegrenzte Schicht mit besonderen Rechten, die gesetzlich geregelt sind. Die Aufnahme in den Stand ist begrenzt, er hat seine eigenen Rechte und Gesetze. Im allgemeinen herrscht im Stande lange eine starke Gleichheit der Lebenslage, erst nach und nach bilden sich in einzelnen von ihnen größere ökonomische Unterschiede, wie wir sie auch bei den Kasten in Indien finden, die ja nur eine Verschärfung der Standeseinteilung sind, oder vielmehr eine schärfere Vorstufe. In Indien kommt es vor, daß eine tieferstehende Kaste oft sehr reiche Mitglieder hat und höherstehende Kasten ärmere Mitglieder. Aber selbst die ärmsten Mitglieder der höheren Kaste fühlen sich entehrt, wenn sie mit einem noch so reichen Mitgliede einer unter ihnen stehenden Kaste an einem Tische speisen sollen. Das war natürlich bei uns im Mittelalter nicht im gleichen Maße der Fall, aber die Stände haben sich doch viel schärfer abgegrenzt als heute die Klassen, und jeder einzelne Beruf, jede Zunft bildete einen Stand. Er grenzte sich gegen andere ab und empfand keinerlei Solidarität mit anderen Ständen. Dieser Zunftgeist hat sich bis in den Anfang des vorigen Jahrhunderts fortgepflanzt. Selbst in meiner Jugendzeit noch war allgemein zwischen Schuhmacher- und Schlossergeselle etwa oder Tischlergesellen wenig Solidaritätsgefühl vorhanden. In der Hasenheide zu Berlin haben sie auf den Tanzböden Kämpfe miteinander geführt, die Tatsache, daß sie gemeinsam einer proletarischen Klasse angehörten, haben sie wenig beachtet. Sie kannten wohl den Unterschied von arm und reich, von Meister und Geselle, aber sie wären erstaunt gewesen, wenn man ihnen gesagt hätte, daß der Schuhmachergeselle das gleiche sei wie ein Schlossergeselle; sie empfanden oft eine stärkere Solidarität mit ihren Meistern als mit den Gesellen eines anderen Gewerbes. Ja, als die kapitalistische Produktion anfing sich durchsetzen, sind die Gesellen oft ihr gegenüber viel konservativer als die Meister. Die Verfolgung der nicht zünftigen Handwerker
Die Kinder besonders hingen an ihm, nannten ihn »Vater Thiel« und wurden von ihm besonders in mancherlei Spielen unterrichtet, deren er sich aus seiner Jugendzeit erinnerte. Das Beste jedoch von dem Inhalt seiner Erinnerungen war für Tobias. Er schnitzelte ihm Fitschepfeile, die höher flogen wie die aller anderen Jungen.
Schulkameraden waren es aus frühster Jugendzeit, und es läßt sich denken, mit welchem Jubel sie Beide hier, fast bei den Antipoden, die Erinnerung an die Heimath, an das Vaterland, nach so vieljähriger Abwesenheit begrüßten.
Merkwürdig, er sah immer diese Pappel vor sich, als wäre sie der Mittelpunkt seiner ganzen Jugendzeit, der Mast, um den sich dieses ganze lustige Karussell drehte. Und dann die Schnapsflasche des alten Jönksen. Brrr! Er erinnerte sich noch des ersten Schluckes und seiner höllischen Wirkung.
Der Kommerzienrat hatte seine Jugendzeit in Italien zugebracht, war ein großer Musikus und wollte noch immer mittelst eines lang geübten Falsetts singen wie Farinelli. »Ich weiß«, sprach Willibald, »daß Harscher sich die Taschen mit Spätkirschen vollgestopft hat, die er, irgend ein Madrigal süß lamentierend, den Damen präsentieren wird.
Wenn auch jetzt noch dämonisch die Flammen über uns zusammenschlagen Und unsere Augen rot das Leid benetzt, Einst werden wir sagen: Es ist uns schön geglückt. O daß ein jeder auf seine herrliche Jugendzeit Stolz sei und sich derer freut!
Es war mir ein Jüngling bekannt, der in seiner Jugendzeit über alle seines Gleichen in seinem großen Heimathdorfe durch Talent und Fähigkeiten weit hervorragte; leider aber hatte er sich das Trinken angewöhnt. Anfangs trank er sich ungefähr alle Monate einen Rausch an, doch seine Leidenschaft machte immer größere Fortschritte.
»Das Geschäft ist wirklich nicht so übel und nährt seinen Mann oder auch seine Frau« setzte er mit einem Blick nach einem andern Pfeiler hinzu, »denn da drüben steht auch eine, etwas hochgelbe Concurrentin von mir, die wirklich nichtsnutzige Waare verkauft und trotzdem mehr Käufer dafür findet wie ich wenn nur das Stehen hier nicht wäre; es ist so öffentlich. Ich erinnere mich aus meiner Jugendzeit, wie ich noch in die Schule ging, einmal einen Spitzbuben gesehen zu haben, der ein paar Stunden mit einer Tafel um den Hals, gerade etwa wie ich diesen Kasten trage, am Pranger stand, und von uns nachher verhöhnt und mit faulen
Der Abend verging den beiden Liebenden wie ein Augenblick – sie hatten sich so tausenderlei zu sagen, so tausenderlei zu besprechen, daß sie den Flug der Stunden gar nicht bemerkten, und der alte gute Mann saß lächelnd dabei, und wohl auch ihm stiegen in der Erinnerung alte liebe, o so lang jetzt vergangene Bilder auf, und führten seine träumenden Gedanken zurück zur Jugendzeit.
Denner klagte sich selbst mit allen Zeichen tiefer Reue des Bündnisses mit dem Satan an, das er von seiner frühen Jugendzeit unterhalten, und so wurde vorzüglich hierauf die fernere Untersuchung mit dem Zutritt dazu verordneter Geistlichkeit gerichtet.
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