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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Lebt doch so mancher inmitten geistigen Überflusses und bleibt selbst blutarm, und anderen begegnet ein großes Geschick, um, wie es scheint, nur ihre Kleinheit durch den Vergleich besonders scharf hervorzuheben. Jennys Natur dagegen war ein fruchtbarer Boden, dessen Atem nach dem Gewittersturm doppelt erquickend ist, weil er den ganzen Reichtum der Früchte ahnen läßt, den er hervorbringen wird.
Fünf Jahre blieb das Mädchen in Jennys Obhut, dann entführte es die Mutter, nach weiteren fünf Jahren fand man es eines Morgens sterbend vor der Türe, einen elenden Säugling im Arme. Die Beschäftigung mit den Zöglingen, deren Zahl schließlich auf sieben anwuchs, führte im allgemeinen zu erfreulichen Resultaten.
Gott sei gedankt, daß Er den guten und starken Mann geschaffen, ihm Seinen Geist der Wahrheit und der Liebe geschenkt, ihm den Stempel edler Menschlichkeit auf Stirn und Herz gedrückt hat." Folgende Briefe Jennys an ihn mögen als Ergänzung seiner Charakteristik dienen und zugleich die Art ihrer Freundschaft beleuchten: 25./7. 32.
Sie schauderte wohl davor zurück; aber nicht lange währte es, so saß sie wieder am Webstuhl und schuf neue Hoffnungsgewänder für dies Bild des Todes." Jenny korrespondierte eifrig mit Helene. Von den Briefen der Herzogin sind eine Anzahl verwahrt worden, die aus ihrer Mädchenzeit und aus der ersten Zeit ihrer Ehe stammen, ebenso einige von Jennys Antworten.
Und Fräulein Traute wurde befreit aus dem Karzer und kam zum Vorschein, den Kopf über und über voll Locken, die sie mit Hilfe von Jennys Himbeersyrup, der im Taubenverschlag auf dem Schrank stand, sehr kunstvoll ge und entwickelt hatte. Jenny war keine böse Frau von Natur. Sie war edel, hilfreich und gut. Sie schenkte den Armen und liebte ihre Feinde.
Was wäre aber Jennys Leben, so reich und vielseitig sie auch seinen Inhalt gestaltete, für sie selbst gewesen, wenn ihrer Mütterlichkeit nur fremde Kinder anvertraut worden wären. "Man sagt oft," schrieb sie einmal, "daß ein Weib, das fremde Kinder erzieht, aller Muttergefühle theilhaftig würde.
"Du, Jenny", sondierte Raffaëla, als sie an Jennys Namenstag traulichen Streuselkuchen zum Kaffee bekam, "Wie ist das denn mit der Traute geworden? Schreibt er ihr noch? Der schreibt ihr doch sicher noch! Meinst du nicht auch?" "Nein, nein", meinte Jenny bedeutungsvoll, "der schreibt ihr nicht mehr. Dem ist die Lust vergangen. Das hat sich ausgeschrieben."
Der Rausch der Freiheitskriege hatte in ihr noch keine Erinnerung hinterlassen können, und in Weimar war die Bewunderung, die Goethe dem Welteroberer zollte, doch nicht ohne Einfluß auf seinen Kreis geblieben, so daß Jennys Empfinden dem Eindruck rückhaltlos offen stand.
Die drei Kinder von August und Ottilie fanden in Jenny eine zweite und sorgsamere Mutter, als die eigene war. Die Knaben, Wolf und Walter, waren im gleichen Alter mit Jennys Stiefschwester Cecile von Gersdorff, Dianens Tochter aus ihrer zweiten Ehe, und innig befreundet mit ihr, so daß doppelte Bande der Liebe die Familien aneinanderfesselten.
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