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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Und was ist das anderes, als die Polygamie hinnehmen?“ „Ja, aber dann sind die anderen Frauen nur Geliebte“, rief Isolda aus. „Das mag man unfreiwillig dulden, aber eine andere gesetzliche Frau mit ebensolchen Rechten wie die unseren, und was noch schlimmer ist, mit Kindern, die den unseren gleichgestellt werden niemals!“
„Ich verstehe schon den Standpunkt des ‚Blaustrumpfs‘“, sagte Isolda nachdenklich. „Die Polygamie mag für die überflüssige Frau, die unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht heiraten kann, annehmbar sein, für das unbefriedigte alte Mädchen, das des Ledigseins so überdrüssig ist, daß es sogar die Polygamie vorziehen würde, aber nie wäre sie es für die Frau, die sich verheiraten kann und sich verheiratet.“
„Ohne das Gefühl, irgend ein Unrecht zu tun,“ ergänzte Amoret, deren sichtliche Erfahrung in Gewissensskrupeln mir etwas verdächtig erschien. „Liebe Kinder, es tut nicht gut“, sagte Miranda plötzlich. „Es tut nicht gut aus ist’s mit der Duogamie! Denkt an die Dienstboten!“ „Entsetzlich, die Dienstboten!“ sagte Isolda bestürzt.
VI. Ein Wort für die Duogamie „Geschaffen hat euch Gott, aber verheiraten müßt ihr euch selbst.“ R. L. Stevenson. Am Tage nach der höflichen Tafelrunde kamen Isolda, Miranda und Amoret zu mir zum Tee, und ich erzählte ihnen von der Diskussion des vorigen Abends über die Polygamie.
„Ziehe nicht gegen die britische Heuchelei los,“ sagte Amoret träge. „Es ist unser kostbarstes Nationalerbe. Die Heuchelei hält den Gesellschaftsbau zusammen.“ „Zugegeben“, sagte Isolda. „Wir müssen des Friedens halber und dem Ideal zuliebe so tun, als ob wir glaubten, daß die Monogamie die Regel ist.
„Nein, dafür dank ich,“ sagte Isolda entschieden, „die Dienstboten eines Hauses sind mir gerade genug. Ich habe schon hundertmal gesagt, daß ich bloß wegen der leidigen Dienstboten nicht geheiratet haben möchte. Es wäre verrückt, sich jetzt diese Plage noch zu verdoppeln.
„Es ist keine üble Idee“, sagte Isolda nachdenklich. „Lancelot könnte zur zweiten Frau eine solche wählen, die gut marschiert und Bridge spielt, und ich würde einen Mann zu finden trachten, der die Karten haßt und nie einen Schritt geht, wo er reiten kann.“
„Ich habe oft empfunden, daß ich zwei Männer beglücken könnte“, sagte Isolda. „Einige meiner besten Eigenschaften sind an Lancelot verschwendet.
„Solches Glück habe ich nicht,“ sagte Isolda traurig, „wenn ein Mann heiratet, so ist es meistens wegen des Heims warum sollte er sonst heiraten, abgesehen von den Kindern? Guter Gott! Ich habe ja an die Kinder ganz vergessen. Natürlich gibt das der Sache den Rest.“
„Es ist wirklich eine wunderbare Idee,“ sagte Isolda nachdenklich, „es wundert mich, daß niemand früher darauf gekommen ist. Es gäbe weniger alte Jungfern, denn die Männer würden die Ehe nicht so scheuen, wenn sie wüßten, daß es noch immer eine zweite Chance gibt. Sie würden von einer Frau auch nicht soviel erwarten wie jetzt.
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