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Aktualisiert: 19. Juni 2025
"Es schien ein Blumenmädchen zu sein", sagte der Wirt, "wenn Ihr sie sprechen wollt, Ihr werdet sie leicht an den Straßenecken finden können." "Ich muß ein Weilchen schlafen", sagte Hinzelmeier, "gebt mir eine Kammer und wenn der Hahn kräht, dann klopft an meine Tür." Nun gab der Wirt ihm eine Kammer und Hinzelmeier legte sich zur Ruhe.
Nun gingen manche Jahre hin, ohne daß Hinzelmeier eine Wiederholung des Wunders erlebt hätte; er dachte daher auch überall nicht mehr daran, obgleich seine Eltern jung und schön blieben, wie sie es immer gewesen waren und oftmals auch im Winter der wunderbare Rosenduft sie umgab.
Hinzelmeier blickte ihm eine Weile nach; als er aber immer weiter und weiter flog und gar nicht damit aufhören wollte, so gingen ihm endlich die Augen über. Sobald daher die Erde sich insoweit beruhigt hatte, daß mit zwei Beinen wieder auf ihr zu stehen war, sprang er auf und blickte um sich her.
Hinzelmeier nickte; ihm fielen auf einmal alle Lieder wieder ein, die er vor Zeiten im elterlichen Hause von seiner schönen Mutter gehört hatte. Nun sang er sie, eines nach dem andern: "Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind von Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen.
Aber Hinzelmeier achtete dessen nicht, sondern verlangte seinen Abschied; und noch in selber Stunde. Da hieß der Meister ihn Stab und Ranzen nehmen und trat mit ihm vor die Haustür, von wo sie weit ins Land hineingehen konnten. Die unabsehbare Ebene lag in klarem Mondenlicht zu ihren Füßen.
Krahirius kam herbeigeflogen und nachdem er die Brille aus dem Grase aufgesammelt und über seinen Schnabel geklemmt hatte, setzte er sich gemächlich zwischen die Essenden und schnappte nach den Rinden. "Ich weiß nicht", sagte Hinzelmeier, nachdem der Käse verzehrt war, "mir ist unmaßgeblich zumute, als wäre ich dem Stein der Weisen um ein Erkleckliches näher gerückt."
"Alle Wetter!" schrie Hinzelmeier, "das ist ja aber eine Radikalkur, eine wahr Pferdekur!" "Ja", sagte der Teufel, "ultima ratio regum! versichere Sie, es gehört eine übermenschlich gute Natur dazu, um so etwas auszuhalten! Aber nun entschuldigen Sie ein Weilchen; ich muß ein wenig inspizieren." Mit diesen Worten zog er den Schwanz zwischen die Schenkel und sprang in das Bohrloch hinab.
Endlich schienen sie ihrem Ziele näher zu kommen; aber Hinzelmeier war ermüdet, seine Brust keuchte, der Schweiß troff von seinen weißen Haaren; er stand still und stützte sich auf seinen Stab. Da kam aus der Ferne, hinter ihm, ganz aus der Ferne, fast wie ein Traum, ein Gesang zu ihm herüber: Rinke, ranke, Rosenschein, Laß ihn nicht allein, allein!
Hinzelmeier antwortete nicht darauf, sondern trat auf einen umgestürzten Zuber, der unter dem Schiebefenster stand und sah an dem Mädchen vorbei in die Kammer. Drinnen war voller Sonnenschein. Auf den roten Fliesen der Diele lagen die Schatten von Nelken- und Rosenstöcken, welche seitwärts vor einem Fenster stehen mochten. Plötzlich wurde im Hintergrund der Kammer eine Tür aufgerissen.
"Wertester Herr Kollege", erwiderte Kasperle, "Ihr sprecht mir aus der Seele. So laßt uns denn ungesäumt unsere Wanderung fortsetzen." Nach diesen Worten umarmten sie sich; Kasperle ging nach Westen, Hinzelmeier nach Osten und zu seinen Häupten, die Brille auf dem Schnabel, flog Krahirius. Der Stein der Weisen
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