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Aktualisiert: 19. Juni 2025
"Das ist der Stein der Weisen!" sagte Hinzelmeier zu sich selber. "Endlich, endlich wird er dennoch mein werden!" Hastig warf er seine Kleider über, nahm Stab und Ranzen und schritt zur Tür hinaus. Krahirius flog zu seinen Häupten, knappte mit dem Schnabel und schlug beim Fliegen Purzelbäume in der Luft. So wanderten sie viele Stunden.
Da sprang das Tier mit einem derben Satz auf den Fußboden und über Hinzelmeiers Schultern durch die Scheiben ins Freie, daß die Glasscherben klingend hinterdrein stoben. Ein süßer Primelduft strich mit dem Zug ins Zimmer. Hinzelmeier sprang empor. "Es ist Frühling, Meister!" rief er und warf seinen Stuhl zurück. Der Alte senkte seine Nase noch tiefer in den Tiegel.
In dieser Absicht war er an das Ende des Ganges gekommen und betrachtete die weiße Querwand von oben bis unten, als er zu seiner Verwunderung den Zipfel eines Schnupftuches daraus hervorhängen sah. Er bückte sich, um es genauer zu betrachten; in der Ecke stand: 'A.H.; das konnte nichts anderes heißen als: 'Abel Hinzelmeier'; es war das Schnupftuch seiner Mutter.
Das wollte Hinzelmeier nicht glauben; aber der Teufel sah ihn mit zwei solchen Eulenaugen an, daß er am Ende gründlich überzeugt wurde und ganz bescheiden sagte: "Dürfte ich mir die Frage erlauben, ob Sie mit diesem ungeheueren Loche ein physikalisches Experiment beabsichtigen?" "Kennen Sie die ultima ratio regum?" fragte der Teufel. "Nein", sagte Hinzelmeier.
"Nun", sagte der Wirt, "Euren Enkel, den Gemahl der schönen Frau Abel, den kenne ich recht wohl." "Das ist mein Vater", sagte Hinzelmeier, "und die schöne Frau Abel ist meine Mutter." Der Wirt zuckte mit den Achseln und indem er sich nach seiner Schenke wandte, sagte er bei sich selber: "Der arme alte Mann ist kindisch geworden."
Krahirius warf den Kopf zurück und schlug ängstlich mit den Flügeln; Hinzelmeier aber achtete dessen nicht und trat über die Schwelle in einen weiten Hausflur, der ganz von rotem Schimmer erfüllt war.
Halt ihn fest und hol ihn ein, Rinke, ranke, Rosenschein. Das spann sich wie ein goldenes Netz um ihn her; er ließ den Kopf auf seine Brust sinken; aber Krahirius schrie: "krahira! krahira!" da war das Lied verschollen und als Hinzelmeier die Augen wieder aufschlug, stand er am Fuße des Hügels. "Nur eine kleine Weile noch", sagte er zu sich selber und ließ noch einmal seine müden Füße wandern.
Es wird ihm gehen wie unseres Nachbarn Kasperle, der vor zwanzig Jahren ausgezogen und nimmer wieder nach Hause gekommen ist!" Herr Hinzelmeier aber küßte die schöne Frau und sagte: "Er mußte seinen Weg gehen! Ich wollte auch einmal den? Stein der Weisen? suchen und habe statt dessen die Rose gefunden."
Hierauf reichten sie sich noch einmal die Hände und kreuzten dabei die Finger auf eine Weise, woran sie sich gegenseitig als Eingeweihte erkannten. Dann sagte Kasperle: "Ich suche den Stein der Weisen jetzt nicht mehr." "Da reist Ihr vielleicht nach dem Rosengarten?" rief Hinzelmeier. "Nein", sagte Kasperle, "ich suche den Stein nicht mehr; aber ich habe ihn bereits gefunden."
Hinzelmeier wurde fast um die Anrede verlegen, deshalb nickte er jedesmal mit gleicher Verbindlichkeit wieder, so daß also diese Komplimente von beiden Seiten eine Zeitlang fortdauerten. Endlich sagte der Andere: "Sie kennen mich wohl nicht?" "Nein", sagte Hinzelmeier. "Sind Sie vielleicht ein Pumpenmeister?" "Ja", sagte der Andere, "so etwas ähnliches; ich bin der Teufel."
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