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Aktualisiert: 22. Oktober 2025
„Was ist diesen geschehen?“ fragt Sepli, dem der Angstschweiß auf der Stirne steht, dazwischen. „Den Biber Hannes, weisch, dem Großvater vom jetzigen Biber in Herrischried, hat man fast zu Tode „behandelt“; dem giftigen Tröndle nahm man die Pferde, ließ ihm den Weiher ab, fischte ihn aus, verstopfte seine Brunnen und nahm ihm den Mammon ab für die heilige Sache!“ „Das isch ja Raub!“
Am Nachmittag des Christtages hat der „dürre Ast“ einen Besuch erhalten, auf welchen der Wirt nicht vorbereitet war: die Vroni von Herrischried ist gekommen trotz Schnee und des heiligen Tages, grimmig und voll Entrüstung, gewillt, mit dem abgefallenen Vertrauensmann der Salpeterer Abrechnung zu halten. Der alte Peter guckte und horchte nicht wenig, wie das aufgeregte Weib ihm in die stille Stube prasselte und polternd loslegte, daß es eine Art hatte. Sie hätte es bereits gehört, daß Peter sein Volk, den Glauben und die „heilige Sach'“ verraten habe und abgefallen sei wegen einer dummen Kerze! Aber sie, die um der „heiligen Sach'“ willen ihren Mann verloren, aus Begeisterung für die Salpeterei zur Wittib geworden, sie dulde es nicht, daß Peter badisch werde und andere mit verführe zur Huldigung für Einen, der nur Verwalter sei im Lande. Das wäre eine schöne Ordnung in der Einung: Zuerst beredet der Vertrauensmann die Leute und hetzt sie zur Salpeterersache, jagt sie ins mörderische Feuer der Panduren, und wie's schief geht, läßt er alles im Stich und tritt zum Großherzog über! Vroni glaubt die Kerzengeschichte nicht, das sei Schwindel, elende Flunkerei, und sie werde ihm die Augen auskratzen, wenn er nicht zur „heiligen Sach'“ zurückkehre und Salpeterer bleibe. Und wehe ihm, wenn er auch noch andere zum Abfall veranlasse! Wisse er nicht, was Treu und Glauben und ein heiliger Eid sei, so soll's ihm beigebracht werden am eigenen Leib! „So sag ich und du bisch e Lump und Schuft, e ganz miserablichs Masbild, e Gauner und Verräter!
Der wehmütige Ton reizt nun auch Chüngi zum silberhellen Gelächter, indes sich Michel, des Martin Biber zu Herrischried Einziger, zu Jobbeli an den Tisch setzt, ein Schöppli Durbacher bestellt und dem Bühler auf die Achsel klopft: „Musch es annersch mache, Jobbeli, ze Herrischried im Wald balzet der Urhahn annersch, haha!“
Chüngi leistet nach dem Abtragen des leeren Geschirres dem Jobbeli Gesellschaft und fragt ihn nach dem Zweck seiner Anwesenheit in Herrischried. Und der Bursch, ein Schwerenöter, versichert gekommen zu sein, um in Chüngis schöne Rehaugen zu schauen, er hascht nach ihrem Händchen.
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