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Aktualisiert: 25. Juni 2025
»Wir sind alle so,« erwiderte Hellstern. »Der märkische Adel hat sich immer nach der Decke strecken müssen. Er hat immer um Leben und Existenz gekämpft, und brach einmal einer zusammen, so geschah’s in Ehren, wie draußen auf dem Schlachtfelde. Mit Ausnahmen natürlich – die gibt’s überall. Und wenn die liberalen Zeitungen der Welt erzählen, daß unser Adel sein Geld verjuxt habe, so schwindeln sie einfach
Die Möllers nie – und Hellstern schwur, wenn sie ihm auch eine Million auf den Tisch legen wollten, er würde sie mitsamt der Million aus der Tür werfen.
Er schob den schweren Arbeitssessel, der vor dem Schreibtische stand, neben Hellstern. »Nehmen Sie einen Augenblick Platz, bester Baron,« sagte er, »Sie werden ermüdet sein.« Hellstern ließ sich nieder und lehnte seine Krücken gegen den Stuhl.
Hellstern hörte geduldig zu und grunzte nur zuweilen leise auf, wenn ihm irgend etwas nicht gefiel. Schließlich fragte er, seine Pfeife aus dem Munde nehmend: »Was erzählt ihr mir das denn eigentlich alles?! Soll ich vielleicht auch ein paar Aktien nehmen, wenn ihr erst so weit seid? Und wovon, wenn ich fragen darf?
Kein Mensch weiß mich so zu ärgern wie du, und auf keinen kann ich mit so freudig bewegtem Herzen schimpfen wie auf dich. Ich glaube, du würdest mir sehr fehlen, weil du so ein guter, treuer, alter Esel bist.« Beide standen jetzt vor dem Zimmer, das Hellstern bewohnte. August klinkte die Tür auf. »Gott sei Dank!« sagte er, »ich hör’s am Ton: es wird schon noch ein ganzes Weilchen Jahre gehn.«
Schließlich erfuhr auch August von der Sache, und sie betrübte ihn; wenn der Alte einen Taler verschenke, meinte er, so werde er sicher nicht mehr lange leben. – Hellstern schritt am Arme Heddas zur Kirche.
Aber – Sie wissen, wie die Liebe forscht. Aus hundert kleinen Zügen hat Gunther die Berechtigung zur Werbung herleiten zu dürfen geglaubt.« Hellstern schüttelte den Kopf. »Hedda hat mir keinerlei Andeutungen gemacht, nicht die kleinste. Sie hat Gunther – hat Ihren Herrn Sohn
Vor allen Dingen kann ich aus persönlichem Empfinden Herrn von Hellstern nur zustimmen; ich würde es auch lieber sehen, wenn ich bei meinen Besuchen in Oberlemmingen nicht auf Schritt und Tritt auf Kranke und Sommerfrischler stieße.« »Mahlzeit,« sagte der Rat und erhob sich. Der Diener zog den Stuhl seines Herrn zurück.
Also warten wir schon noch; der liebe Gott wird ja wissen, wenn’s Zeit ist.« »Das wird er,« erwiderte Hellstern ernsthaft. »Vielleicht läßt er uns am gleichen Tage von hinnen gehen. Das wäre eine hübsche Sache, August, denn ohne deine Dummheit würde ich, fürcht’ ich, nur noch ein schweres Auskommen haben.
Er sah seinen Vater an der Seite Hellsterns durch die Zimmer schreiten. Der Kommerzienrat schien dem Alten die Räume zeigen zu wollen; er gestikulierte lebhaft, wies hierhin und dorthin, blieb zuweilen vor einem Bilde oder einer Statuette stehen und verschwand schließlich mit Hellstern im Speisesaal. Jetzt wußte Gunther Bescheid. Jenseits des Speisezimmers lag das Arbeitskabinett seines Vaters.
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