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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Aber was ich gleichgültig, mit einer ganz fremden ruhigen Stimme erzählte, das erschütterte ihn so, daß er sich schwer auf meine Schulter lehnen mußte. »Ich kann dich nicht lassen, Alix!« stöhnte er immer wieder. »Das sollst du auch nicht, Hellmut!« antwortete ich fest. »Da uns zum Ehebund der Goldsegen fehlt, schließen wir ihn unter dem Segen der Liebe.« Mit weit geöffneten Augen sah er mich an. »Du wolltest ?« klang es fragend, zögernd. »Deine Geliebte werden ja.
Diesmal, so erzählte man sich, habe sie schon recht bedenklich den Kopf geschüttelt. Als wir kamen, fiel mein erster Blick auf Hellmut, der mit zusammengezognen Brauen, blaß und finster, allein in einer Fensternische stand. Ewig dauerte es, bis ich all die Verbeugungen und Begrüßungen und stereotypen Phrasen erledigt hatte und meine Hand in der seinen ruhte.
Mich fröstelte. O und als dann der gespenstische Arzt erschien mit der hageren Gestalt, dem glatten Totenschädel und den klirrenden Flaschen in den Händen »Mir ist nicht ganz wohl!« flüsterte ich und stand leise auf. Hellmut begleitete mich. Er hielt meinen vorzeitigen Aufbruch nur für einen Vorwand.
Hellmut aber blieb mir dicht zur Seite, griff mit der Rechten kräftig in meine Zügel und sagte, während seine hellen Augen mich übermütig anblitzten: »Wirst du mir nicht davongehen, du Süße, Wilde!« Mein Groll war verflogen, daß ich mich ihm, dem Starken, unterwerfen durfte, welch tiefe Seligkeit war das!
Er machte in den Pausen mit großem Eifer Propaganda für eine Schlittenpartie, die mit einem Diner im Hotel enden sollte. »Seine Durchlaucht Prinz Hellmut bittet Sie um die Ehre, Sie fahren zu dürfen,« wandte er sich an mich.
Und wirklich während der Regen mir ins Antlitz peitschte und die letzten Laternen erloschen, kam es mit grausamer Klarheit über mich. »Hellmut!« rief ich noch einmal und breitete die Arme aus. Er stürzte auf mich zu, bedeckte mir Mund und Augen und Wangen und Hände mit wilden Küssen und verschwand, wie von Furien gepeitscht, in der dunkeln Allee.
An den Spielen beteiligte sich Selma Weber, ferner das Töchterchen des Direktors, ein liebliches, ausgelassenes Ding, und Sophie Hellmut, das Kind eines Arztes.
Still gingen wir weiter, unsere Augen aber versenkten sich ineinander, tief, immer tiefer, bis sie Gewißheit hatten und auch im fernsten Winkel der Seele nichts Lebendiges fanden als nur das eigene Bild. »Die Nixen waren weg,« sagte das Schwesterchen zu Hause zu Mama, »aber Prinz Hellmut ließ mich reiten!« »Prinz Hellmut?!« Ein rascher mißtrauischer Blick streifte mich.
»Ich danke Ihnen, Waldburg,« flüsterte Hellmut. Noch ein Zusammenschlagen der Sporen, ein höflich-kühles Kopfneigen als Antwort von mir, und ich schritt hinter den Eltern dem Wagen zu, der uns heim brachte. Wie lauter Träume folgten einander die Sommertage.
Ich fühlte plötzlich, wie die feuchte Kälte der Nacht von den Fußsohlen an langsam an mir emporkroch. »Ich bin nicht wahnsinnig, Liebster « sagte ich weich und drückte seine Hand zärtlich an meine Wange, »ganz im Gegenteil: ich will die wahnsinnige Weltordnung für mein Teil vernünftig machen! Nun laß uns nicht länger hier stehen, Hellmut, wo jede Minute kostbar ist.
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