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Ihr habt es gefühlt, Pfannenstiel, daß die zweite Hälfte der Odyssee von besonderer Schönheit und Größe ist. Wie? Der Heimgekehrte wird als ein fahrender Bettler an seinem eigenen Herde mißhandelt. Wie? Die Freier reden sich ein, er kehre niemals wieder, und ahnen doch seine Gegenwart. Sie lachen und ihre Gesichter verzerrt schon der Todeskampf das ist Poesie.

Mit diesen Worten ließ sie sich auf das Sofa nieder, wo Hedwig sonst bei Tisch gesessen hatte, und zog Wilms neben sich. Die Schwester mußte ihr gegenüber auf einem Stuhl Platz nehmen. Dann teilte sie selbst in eifriger Geschäftigkeit die Speisen aus, ja die Heimgekehrte schien an einem Tage alles wieder einholen zu wollen, was sie in jahrelanger Krankheit in der Wirtschaft verabsäumt hatte.

Mit Behagen empfand der Heimgekehrte den Kontrast zwischen der drückenden Schwüle, dem grellen Lichte auf der Straße und der angenehmen Temperatur in seinem hohen, luftigen Zimmer. Leicht gedämpft durch die herabgelassenen Storen fiel das Licht herein, ein mildes, grünliches Licht, bei dem man ungemein gut lesen konnte.

Alte und junge nervenschwache Weiber von beiden Geschlechtern atmeten nur noch in der Vorstellung, daß sich ja ein Keller unter dem Hause befinde, und ich und die schöne junge Witwe dachten an gar nichts, sondern unterhielten uns von jener Zeit, wo die gnädige Frau noch einfach Christinchen Erdmann, das hübsche, kluge, lebhafte Töchterchen des Bergmeisters Erdmann zu Clausthal, und ich der eben von der Bergakademie Freiberg heimgekehrte Bergeleve Emil von Schmidt war.

Noch einmal kostete der Heimgekehrte das Licht und den Duft, die Geräusche und Gerüche der Heimat und die ganze erregende und sättigende Vertrautheit des Daheimseins: Gewühl der Bauern und Bürger auf dem Viehmarkt, durchsonnte Schatten brauner Kastanienbäume, Trauerflug später dunkler Herbstfalter an der Stadtmauer, Klang des vierstrahligen Marktbrunnens, Weingeruch und hohles hölzernes Gehämmer aus der gewölbten Kellereinfahrt des Küfermeisters, wohlbekannte Gassennamen, jeder dicht behängt von einem unruhigen Schwarm von Erinnerungen.