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Aktualisiert: 15. Juni 2025


»Komm, die Schürze hängen wir an die Mauer, da scheint noch Sonne hin. Die trocknet baldEr tätschelte bei diesen Worten Hansis Haarschopf das tat wohl bis tief ins kleine Herz hinein. Hansi faßte plötzlich Mut. »Du, Ernst, kann ich nicht mit dir in die Ferien gehen? Weißt du, ich muß sonst allein dableibenNoch ehe Ernst antworten konnte, erklang ein unbändiges Gelächter.

Es war zum erstenmal, daß sie in der Fremde Weihnacht feiern mußte... Ach, wie sie sich nach Hause sehnte, wo sie von allen geliebt worden! Hier fragte niemand nach ihr, niemand brauchte sie. Es war gleichgültig, ob sie da war oder nicht... Doch sie mußte ja Hansi suchen gehen.

»Hansisagte Elise, »komm, Bubele, wir haben dich gesucht, weil man zur Bescherung geht. Du kannst jetzt nicht dableiben, aber dein schönes Bäumle zünden wir morgen wieder an, gelt?« »Nicht wahr, es ist wunderschönHansi kletterte von seiner Kiste herunter.

Er war ganz versunken in den Anblick seines Bäumchens, und erst als die Glocke zum Vieruhrbrot rief, verließ er das Kämmerchen. Um ½6 Uhr sollte die Weihnachtsfeier beginnen. Vorher mußten alle die vielen Buben noch einmal gewaschen und gekämmt, gebürstet und gestriegelt werden. Da konnte es leicht passieren, daß ein so kleines Männchen wie Hansi übersehen wurde.

Dabei setzte sie den großen Wäschekorb, den sie eben auf den Boden tragen wollte, wieder ab, um Hansi einen Kuß zu geben. Hansi trug das Bildchen immer bei sich in der Tasche seiner Matrosenbluse. Wenn er sich sehr klein und verlassen vorkam, zog er es hervor und setzte sich damit in die Nähe der Gärtchen, um den Blumen von der kleinen Schwester zu erzählen.

Hansi fürchtete sich vor ihnen, oft unnötigerweise, denn im Grund meinten sie es gut mit dem neuen Kameraden. Aber er war so verträumt und so fabelhaft leichtgläubig, der kleine Hansi. Das verlockte sie immer aufs neue zu Neckereien aller Art. »Hansi, du mußt einmal ein Sandmännchen werden und mit einem Karren herumziehen und Sand verkaufensagte einer der Buben.

Möchtest du es habenfragte mit einem Mal die Verkäuferin. »Ich schenke es dir. Die Frau Mama haben ja eine so große Tanne gekauft, da geht das Kleine noch dreinHansi konnte sein Glück kaum fassen. Er dankte mehr mit den Augen als mit dem Mund, dann schritt er neben der Tante, vorsichtig die grüne Last gegen das dankbare Herzchen gedrückt. Es war merkwürdig.

Den ganzen Vormittag hindurch waren Lektionen; für Hansi war niemand da, und so ging er mit seinen kleinen, immer noch ein bißchen trippelnden Schritten treppauf, treppab. Oft blieb er vor einem Klassenzimmer stehen und hörte ein Weilchen zu.

Dann auf einmal kamen ihm Mutterchens Worte in den Sinn: »Wenn wir uns wiedersehen, ist mein Hansi ein großer, strammer BubAlso noch ein Bub! Da konnte Mutter doch gewiß verhindern, daß er ein Sandmännchen werde. Hansi ward darüber so froh, daß er einen bescheidenen kleinen Luftsprung machen mußte.

Nun wurden noch die fünf Kerzen angesteckt, und das Bäumchen war geschmückt. Es stand in einem Rumpelkämmerchen auf einem alten Schemel, den Hansi erst fein säuberlich mit einem Taschentuch bedeckt hatte. Es war kalt in der Dachkammer, und Hansi hatte nahezu blaugefrorene Hände und ein rotes Näschen. Aber er schien es gar nicht zu beachten.

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